Seit 28. November sind die Experten der Wildbachverbauung praktisch rund um die Uhr im Gschliefgraben im Einsatz, versuchen mit Entlastungsbrunnen Wasser aus den Schichten zu leiten, um Rutschungen zu stoppen oder an den evakuierten Häusern vorbeizuführen. In dieser Zeit rutschte die Stirnwulst der 800.000 bis 1,2 Millionen Kubikmeter Geröll etwa 300 Meter weit talwärts Richtung See.
Der für die Rutschung auslösende Impuls wurde übrigens bereits im April 2006 im obersten Bereich des Gschliefgabens registriert, dann war bis im Juli des Vorjahres völlige Ruhe. Ende November wurde die Gefahr akut, Anfang Dezember wurde mit der Evakuierung begonnen.
Wie lange es noch dauert, bis die Gesteinsmassen, die sich fast wellenartig bewegen, das Ufer des Traunsees erreichen, lässt sich noch immer nicht genau vorhersagen. „Das kann noch mehrere Wochen dauern - von früheren Rutschungen ist bekannt, dass sie sieben bis zwölf Monate gedauert haben“, berichtet Dr. Wolfgang Gasperl, Chef der Wildbach-Verbauung, nach einer Besichtigung am gestrigen Mittwoch.
Foto: Marion Hörmandinger
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.