Der 21-jährige Kingley N. aus Deutschland und seine 23-jährige Frau Bianca waren schon seit einiger Zeit im Visier der Drogenfahnder. Als die beiden Deutschen in einem Auto - mit einem sechsjährigen Kind auf dem Rücksitz - die Grenze bei Suben in Oberösterreich passierten, nahmen Beamte die Verfolgung des Paares auf.
Die Verfolgung gestaltete sich jedoch halsbrecherisch: "Die fuhren bei Nebel mit einem Tempo von mehr als 200 Stundenkilometern. Unsere Beamten hätten beinahe die Verfolgung abbrechen müssen. Das war enorm gefährlich", erklärte ein Kriminalist am Montag.
Schmugglerzentrale in Wien-Ottakring
Die Fahrt führte schließlich zu einer Wohnung in der Koppstraße in Wien-Ottakring in Gürtelnähe, die offenbar als Ablade- und Verteilerplatz für Drogen diente. Die Fahnder griffen zu: In einem Trolley der Deutschen fand sich rund ein Kilogramm Kokain. An das Suchtgift kamen die Beamten allerdings erst mit einem Dosenöffner heran.
Die heiße Ware war in sachgemäß verschlossenen Konservendosen verpackt. "Das läuft in den Niederlanden offenbar auf industrieller Basis", sagte der Beamte. In den Dosen fanden sich wiederum fertig in Kunststoff eingeschweißte Kokain-Portionen, die somit auch zum Verschlucken von Drogenkurieren beim Weitertransport geeignet waren.
In der Wohnung wurden noch drei weitere Verdächtige gestellt und zusätzliche 980 Gramm Kokain gefunden. Eine weitere Fahrt nach Wien konnte dem Ehepaar bereits nachgewiesen werden, für andere Touren gibt es Hinweise. Die Deutschen sitzen bereits in Untersuchungshaft.
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