Nervenkrieg
Marco-Prozess wieder vertagt
Im Mittelpunkt des sechsten Verhandlungstages sollte die Aussage der jungen Engländerin Charlotte stehen, die Marco im April in einem Türkei-Urlaub sexuell missbraucht haben soll. In ihrer Vernehmung durch die englische Polizei soll die 13-Jährige den Schüler gar der Vergewaltigung beschuldigt haben.
Die Aussage sollte dem türkischen Gericht auf Video überstellt werden. Die Verteidiger von Marco verlangten zuvor, die 13-jährige Engländerin selbst befragen zu können. Offenbar kam das Videoband aber nie oder nicht rechtzeitig an, weshalb das Gericht in Antalya den erst sechsten Verhandlungstermin kurzfristig vertagte.
Zuvor wollten die Anwälte des Deutschen nicht ausschließen, dass das Gericht bereits am sechsten Verhandlungstag ein Urteil spreche. Jetzt muss Marco, der schon seit mehr als sechs Monaten in dem türkischen Gefängnis in Untersuchungshaft sitzt, noch mindestens bis zum 20. November warten. An diesem Tag wird weiterverhandelt.
Dem 17-Jährigen wird vorgeworfen, in der Nacht vom 10. auf den 11. April gegen den Willen von Charlotte sexuellen Kontakt mit ihr gehabt zu haben. Der Schüler aus der Ortschaft Uelzen erklärte, das Mädchen habe sich für 15-jährig ausgegeben und er habe mit ihr nur einvernehmlich Zärtlichkeiten ausgetauscht.
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