Ski-Weltcup

Viele Neuerungen für die Saison 2007/08

Sport
24.10.2007 15:31
Am kommenden Wochenende findet in Sölden die Eröffnung der Ski-Weltcup-Saison 2007/08 mit einem Riesentorlauf-Doppel statt. Ein Fanansturm ist garantiert, die Organisatoren rechnen für die Rennen der Damen (Samstag) und Herren (Sonntag) mit insgesamt 28.000 Zuschauern. Die Rennlaufdirektoren der FIS, Günter Hujara (Herren) und Atle Skaardal (Damen), stellten die Neuerungen für die Saison 2007/08 vor.

Startnummern bei den Speed-Events
Nach andauernder Kritik ist die umstrittene 30er-Regel für die Speedrennen und damit auch das „Wettbremsen“ im Training Geschichte.  Ab sofort werden die Startnummern ausgelost, so werden z.B. den Top-7 der Weltrangliste die Nummern 16 bis 22 zugelost. „Die Regeländerung basiert auf den Forderungen der Trainer und Fahrer. Mal sehen, ob es die erwünschten faireren Bedingungen für die Top-Leute bringt“, meinte der Herren-Renndirektor des internationalen Skiverbandes FIS Günter Hujara. „Vielleicht haben die Stars dadurch leicht verbessere Voraussetzungen“, Frauen-Renndirektor Atle Skaardal vorsichtig hinzu.

Austragungsorte
Zum ersten Mal wird es ein Slalom-Doppel in Zagreb geben, die Damen fahren am 15. Februar, die Herren am 17. Februar. Ein Spektakel, bei dem es um ein Gesamt-Preisgeld von 330.0000 Euro (jeweils 165.000) gehen wird. „Damit wollen wir den Trend fortsetzen, dass sich der Weltcup der Großstadt annähert“, erklärte Hujara. Einen echten Olympia-2010-Tests gibt es für beide Geschlechter von 21. bis 24. Februar in Whistler Mountain. In Val d'Isere, dem WM-Ort 2009, fahren die Damen Mitte Dezember, die Herren Anfang Februar.

Mit Sölden, Levi, Zagreb, Whistler Mountain und Bormio (Finale) gibt es diesmal gleich fünf Orte, an denen Damen und Herren gleichzeitig bzw. unmittelbar hintereinander Station machen. Zudem fahren Herren und Damen auch in Lake Louise unmittelbar nacheinander am selben Hang. Die Österreich-Rennen: bei den Herren Sölden (28. Oktober), Bad Kleinkirchheim (8./9. Dezember), Kitzbühel (18.-20. Jänner) und Schladming (22. Jänner), bei den Damen Sölden (27. Oktober), St. Anton (21./22. Dezember) und Lienz (28./29. Dezember).

Neues Material
Neue Taillierungen und niedrigere Standhöhen sollen vor allem die Sicherheit erhöhen. „Mit den breiteren Skiern und der tieferen Position soll die Fähigkeit des Läufers zur Kontrolle der Ski verbessert werden“, erwartet sich Hujara. Skaardal glaubt: „Es wird dadurch technisch anspruchsvoller. Einige Fahrer müssen und mussten ihre Technik umstellen. Die Änderung war notwendig, um die Balance bei der Materialentwicklung wiederherzustellen. Das ultimative Ziel ist es, die Geschwindigkeit unter Kontrolle zu haben.“

Verletzungsvorbeugung
„Wir müssen bei der Kontrolle der Stressbelastung für die Athleten wachsam bleiben“, fordert Hujara. Die FIS kooperiert deshalb mit dem Institut OSTRC in Oslo und hat aus dieser Zusammenarbeit bereits die ersten Schlüsse gezogen. Hujara: „Wir müssen die Zahl der Rennen und die Reisezeit verringern. Das Hauptziel ist und bleibt Prävention.“

Schneelage
Nach einem - vor allem auf Grund des Warmwetters - problematischen Winter hofft der Weltcup-Tross diesmal auf weitaus bessere Verhältnisse. „Ich hoffe auf genügend kalte Tage und genügend Schnee“, so Hujara. Für Skaardal zeigte die vergangene Saison aber auch erfreuliche Erkenntnisse: „Dadurch haben wir gesehen, dass die Weltcup-Orte auch unter widrigen Bedingungen hervorragend arbeiten.“

Strafen für Schwänzen der Startnummernauslosung
Um laut Hujara „noch mehr Professionalität“ im Zirkus zu signalisieren, wurde der Stellenwert der öffentlichen Startnummernauslosung in den jeweiligen Weltcup-Orten erhöht. Wenn ein Läufer diese Show unentschuldigt schwänzt, wird er im Rennen automatisch erst nach Nummer 45 ins Rennen gehen. Zusätzlich gibt es eine Geldstrafe von 999 Schweizer Franken (598 Euro), im Wiederholungsfall sogar von 5.000 Franken (2.992 Euro).

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(Bild: KMM)



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