Wohl für etwas mehr als "für eine Handvoll Dollar" brilliert Hollywood-Star Brad Pitt in der Rolle des ultimativen Revolverhelden, den er zum desillusionierten Outlaw stilisiert, und er stellt sich dabei ganz in den Dienst der Glorifizierung eines Mannes, der als Robin Hood mit Colt in die Geschichte der USA einging und bei den Südstaatlern zu einem umjubelten Symbol der Rebellion wurde.
Wer sich allerdings spektakuläre Schusswechsel oder schelmische "Bonanza"-Gaude im Sattel erwartet, muss seine Erwartungen zügeln. Denn Regisseur Andrew Dominik kredenzt stattdessen elegisch-impressionistische Kamerafahrten und ausufernde Männergespräche im Schein des Lagerfeuers. Seine eigentliche Stärke bezieht das Pistolero-Epos aus dem überragend gespielten, sich zuspitzenden Psychogramm zweier Männer, die wissen, was sie voneinander zu halten haben.
Von Christina Krisch, Kronen Zeitung
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