Und die Country-Fee zähmte den einst so wilden Rocksänger, der mit Led Zeppelin zum stimmlichen Vorbild einer ganzen Generation von Hardrock-Frontmännern wurde. Plant (59) gibt sich auf „Raising Sand“ ungewöhnlich zurückhaltend, sanft; Krauss (36) bäumt sich in Gegenwart des stimmgewaltigen Altstars dafür kräftig auf.
Die Songs - unter ihnen befinden sich Kompositionen von Led Zeppelin, Tom Waits, The Byrds und etlichen Country-Songwriter-Größen - erzählen von der Great Depression, den harten Sechzigern in den Südstaaten der USA und natürlich von endlos traurigen Liebesgeschickten, die der „Rock-Opa“ und die mit 20 Grammys „vergoldete“ Bluegrass-Sängerin mit Beben, Zittern und viel Leben in der Stimme zum Leben erwecken.
Produzent T Bone Burnett kleidete „Raising Sand“ zudem in eine extravagante Haute-Couture-Soundkulisse, die dem ungewöhnliche Duo Fünf-Sterne-Bewertungen von fast alles renommierten Musikzeitschriften einbrachten. Das Album klingt, als würden Psychedelic-Rocker aus den Siebzigern gefühlvollen Country spielen, allerdings ohne auf ihre Sound-Trademark zu verzichten; quasi Velvet Underground meets The Soggy Bottom Boys. Nächstes Jahr wird es auch eine Krauss/Plant-Tour geben.
Video-Tipp: Auf krone.tv erzählen Robert Plant und Alison Krauss von den Aufnahmen zu "Raising Sand" - mehr dazu in der Infobox
Christoph Andert
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