Im Jahr 1879 wurde in Oberösterreich der letzte Bär geschossen, 1993 ist der erste wieder eingewandert und an zwei importierte Weibchen verkuppelt worden. „Von diesen dreien stammt die ganze restliche Population ab“, appelliert der Mollner Bären-Anwalt Walter Wagner für Arterhaltung mit Blutauffrischung bei der morgigen Sitzung der „Koordinierungsstelle für Braunbärfragen“: Agrar- und Forstrechts-Beamte aus fünf Landesregierungen sollen mit einer Ministerialbeamtin, einem Ombudsman und zwei Bärenanwälten den Antrag der Bundesforste absegnen, eine Braut für WWF-Schützling „Moritz“ auszusetzen und anzusiedeln.
Das muss der zuständige ÖVP-Landesrat Josef Stockinger entscheiden, der sich unzuständig fühlt und nachdenklich gibt: „Bären könnten Teile der Bevölkerung beunruhigen. Wenn Experten sagen, dass eine Bärin den ,Moritz` beruhigt, sag` ich ja, aber nein, wenn`s nur um eine größere Bären-Population geht.“
Foto: J. Stefan/4nature
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