Pensionisten empört

Kdolsky will Krankenkassen-Beiträge erhöhen

Österreich
22.10.2007 10:45
Protest der Pensionistenvertreter gegen eine von Gesundheitsministerin Kdolsky gestartete "Schröpfaktion bei den Senioren" in Form einer außertourlichen Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: Laut den Pensionistenvertretern Blecha und Edlinger handle es sich um einen "Überfall" auf 2 Millionen Pensionisten.

"Überfall" deshalb, weil das erstens nicht im Regierungsübereinkommen stehe und zweitens überfallsartig kommen soll, weil die Begutachtungsfrist für den Gesetzentwurf nur mit einer Woche angesetzt sei.

Worum es dabei geht: Die Pensionisten sollen mit 1. Jänner 2008 außertourlich um 0,15 Prozent höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. Das sieht auf den ersten Blick nicht viel aus, angesichts der im Raum stehenden Erhöhung der Pensionen um magere 1,7 Prozent würden die Pensionisten dann nicht einmal das bekommen.

Pensionistenchef Blecha zur "Krone": "Die Pensionisten haben 2004 und 2005 eine nur für sie geltende Erhöhung der Krankenkassenbeiträge um ein Prozent hinnehmen müssen. Das zahlen die Pensionisten ganz allein, während bei den Angestellten eine Teilung der Zahlung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern erfolgt, bei den Arbeitern zahlt überhaupt nur der Dienstgeber."

Was Blecha ärgert, ist, dass dieser Erhöhung 2004/2005 eine weitere folgen soll. Das werde "für die Verhandlungen über die Pensionserhöhung 2008 zusätzlichen Zündstoff geben".

Schon 200.000 Unterschriften
Was die Pensionisten für diese Verhandlungen so stark macht, ist eine Unterschriftenaktion für gerechte Pensionserhöhungen deutlich über der 2-Prozent-Grenze. Laut Blecha habe der Pensionistenverband allein schon mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt. Von anderen Pensionistenorganisationen kommen noch einmal so viele Unterschriften dazu.

Von Peter Gnam, Kronen Zeitung

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