Der „Optimismus“ eines Kollegen war bei den etwa 400 anwesenden Trafikanten das Gesprächsthema: In Freistadt wurde gerade jetzt ein neues Rauchwaren-Geschäft eröffnet – obwohl die Grenze zu Tschechien nur 16 Kilometer entfernt ist und die Stadt jetzt zudem eine Umfahrung bekommt.
„Wir machen etwa 60 bis 70 Prozent des Umsatzes mit Zigaretten. Schon in den vergangenen Jahren sank die verkaufte Stückzahl, aber der Umsatz blieb wegen der steigenden Preise etwa gleich“, sagt der Greiner Trafikant Franz Huber (55). „Vor allem die Mühlviertler Kollegen werden darunter leiden, wenn wirklich jeder vier Stangen Zigaretten mitnehmen kann. Im Salzkammergut wird´s weniger schlimm sein“, hakt sein Kollege Herbert Ortbauer (45) aus Enns nach. „Irgendwie ist es ja gut, dass die Regelung in Kärnten jetzt einmal ausprobiert wird. Jetzt sieht man die Auswirkungen. Bis zu 65 Prozent Geschäftsrückgänge bei Trafiken, die nahe zu Slowenien sind“, hofft Elisabeth Wenigwieser (42) aus St. Martin/Traun, dass der Gesetzesvorschlag noch einmal abgeändert wird. Etwa nach dem Vorbild der Italiener: Hier darf nur eine Stange von Slowenien zollfrei eingeführt werden.
Auch, dass in Gaststätten bald überhaupt nicht mehr geraucht werden dürfte, sorgt für Kopfschütteln: „Du kannst ja nicht die Leute gegeneinander ausspielen. In gute Nichtraucher und böse Raucher“, so Karin Aigner (37) aus Straßham bei Alkoven, wo sie als Spar-Chefin eine von etwa 900 OÖ-Verkaufsstellen für Zigaretten, die keine reinen Trafiken sind, führt.
Foto: Markus Schütz
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