Trink-Veranlagung

Alkoholismus kann auch genetisch bedingt sein

Wissenschaft
19.10.2007 11:23
Die Art, wie der Körper und die Psyche eines Menschen auf den Konsum von Alkohol reagieren, hängt auch von genetischen Faktoren ab. Psychologen haben herausgefunden, dass die genetische Veranlagung eines Menschen Alkoholismus begünstigen kann. Andererseits können die Gene auch bewirken, dass man Alkohol einfach gar nicht mag.

Nach einem Bericht der Zeitschrift "Psychiatrie und Psychotherapie up2date" führen genetische Varianten von bestimmten Enzymen zu einem beschleunigten Alkoholabbau. So vermittelt etwa das Enzym „Katalase“ bis zu 60 Prozent des Alkoholabbaus im Gehirn.

Wenn also die entsprechenden genetischen Varianten vorliegen, könne der Betroffene vergleichsweise größere Mengen von Alkohol konsumieren, ohne ein negatives Erlebnis zu haben.

Einfluss auf die Alkoholreaktion hat dem Bericht zufolge auch die genetische Beschaffenheit von Botenstoffen („Neurotransmittern“) im Gehirn. Eine erhöhte Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin in einer bestimmten Hirnregion spiele eine zentrale Rolle bei nahezu allen stoffgebundenen Abhängigkeiten.

Alkoholabhängigkeit verändert den Hirnstoffwechsel, erklären die Experten. Wird der Konsum großer Mengen Alkohols dann auch noch körperlich gut toleriert oder als angenehm erlebt, begünstigt das die Entwicklung einer Abhängigkeit.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele