Entlassen
Watson nach rassistischen Äußerungen entlassen
Das Laboratorium, zu dessen Führung der DNA-Pionier seit 1976 gehörte, hatte sich schon am Mittwoch scharf von den Äußerungen distanziert. Sie entsprächen in keiner Weise den Aufgaben, Zielen und Grundsätzen des Instituts, hieß es in einer Erklärung. Watson brach am Freitag eine Lesereise in Großbritannien ab und flog vorzeitig in die USA zurück.
Der Molekularbiologe, der in den 1950er Jahren zur Entschlüsselung der DNA-Struktur beitrug, hatte unter anderem gesagt: "Unsere gesamte Sozialpolitik basiert auf der Tatsache, dass ihre Intelligenz (die der Afrikaner) der unseren entspricht - wobei alle Untersuchungen sagen, das stimmt nicht wirklich." Er hoffe zwar, dass alle gleich seien, "aber wer mit schwarzen Beschäftigten zu tun hat weiß, dass das nicht stimmt".
Die Äußerungen hatten in Großbritannien für Entsetzen gesorgt. Das Londoner Science Museum sagte eine Veranstaltung mit dem Wissenschaftler ab, andere Gastgeber wollten ihn ebenfalls ausladen. Watson war in Großbritannien, um sein neues Buch vorzustellen. Der Forscher hatte 1962 zusammen mit seinen britischen Kollegen Francis Crick und Maurice Wilkins den Nobelpreis für Medizin erhalten.
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