Putin im Iran

Putin erteilt Militäreinsatz gegen Iran Absage

Ausland
16.10.2007 17:15
Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem militärischen Eingreifen rund um das Kaspische Meer und damit im Iran eine klare Absage erteilt. "Wir sollten nicht einmal daran denken, in dieser Region Gewalt anzuwenden", sagte er am Dienstag auf einem Gipfel der fünf Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres in Teheran. "Wir müssen darin übereinstimmen, dass es unmöglich ist, das Territorium eines Anrainers im Fall einer Aggression gegen das eines anderen zu verwenden."

Bei den Verhandlungen im Iran geht es offiziell um die Aufteilung der gewaltigen Energiereserven unter dem Kaspischen Meer, wobei Russland nicht von einer schnellen Einigung ausgeht. In Teheran werde lediglich eine Deklaration als Orientierungshilfe auf dem Weg zu einer Konvention über den rechtlichen Status des Meeres verabschiedet, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Moskau, Michail Kamynin, am Dienstag nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass. Bei einer ersten Gipfelkonferenz im Jahr 2002 hatten sich die fünf Anrainer des Kaspischen Meeres nicht auf eine Ausbeutung der Energiereserven einigen können.

Putin will aber auch bilaterale Gespräche mit dem Iran führen. Dabei wird nach russischen Angaben vor allem der Streit über das iranische Atomprogramm eine Rolle spielen. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel einer zivilen Nutzung der Atomenergie nach Nuklearwaffen zu streben, was dieser bestreitet. Was eine Ausweitung der diesbezüglich vom UN-Sicherheitsrat gegen den Iran verhängten Sanktionen betrifft, ist die Vetomacht Russland - wie auch China - bisher zurückhaltend.

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