Seymours am Rande einer Pleite stehender Chef, der Blumenhändler Mushnik, versucht mit der Präsentation dieses seltsamen Krautes seinen Laden zu sanieren. Was auch nahezu geglückt wäre, wenn das unheimliche Pflanzengebilde nicht plötzlich im zweiten Akt zu einem die halbe Bühne einnehmenden Monstrum angewachsen wäre, zu sprechen begonnen hätte und ab sofort nur mehr Menschenfleisch vertilgen wollte. Und tatsächlich frisst das Untier frisch-fröhlich sämtliche Protagonisten mit Putz und Stingel auf. Freilich kehren die Aufgefressenen dann ohne einen ersichtlichen dramaturgischen Grund am Schluss dieses Aktes wieder auf die Bühne zurück, um das Finale zu singen…
Die Musik von Alan Menken hört sich hübsch an und wird von der vierköpfigen Band (Leitung: Viola Römiger) schwungvoll zu Gehör gebracht. Die Bühne (Gerhard Ernst, Wolfgang Bögl, Georg Lindorfer) erreicht in der Darstellung des Fressmonsters ihren Glanzpunkt.
Von den Stimmkünstlern gebührt die Palme Stefan Trdy (Audrey II). Viel Anerkennung auch für Franz Suhrada (Mushnik), Bernd Kainz (Seymour), Beate Ritter (Audrey I), Chris Kaye (Zahnarzt) sowie für die drei sympathischen Jazz-Gören Veronika Arnold, Ilse Hartung und Theresia Birngruber, die auch choreografisch ganz ausgezeichnet betreut.
Nachdrücklicher Premierenapplaus!
Weitere Vorführungen bis 17. November
Foto: Peter Kainrath
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