Störfall Nr. 108 war am vergangenen Sonntag, gerade „rechtzeitig“ zu den grenzüberschreitenden Protest-Aktionen der Atomgegner: „Es gab Probleme mit einem Ventil, das für die Dampfzuleitung zur Turbine eingesetzt wird“, weiß Roland Egger, Sprecher von Atomstopp Oberösterreich.
Doch nicht nur mutmaßlich kaputte Ventile erhöhen die Risken im tschechischen Atomkraftwerk Temelín, sondern auch eher „geisterhafte“ Erscheinungen: „Am Dienstag, bei Panne Nr. 109, wurde der Ausfall einer Speisewasserpumpe fälschlicherweise angezeigt, die Reaktorleistung daraufhin auf 38 Prozent gesenkt“, so Egger.
„Falsche Signale, die dazu führten, dass die Reaktorleistung im AKW Temelín reduziert werden musste, sind bereits mehrmals zu verzeichnen gewesen“, wissen die Atomgegner. Es habe sogar einen Fall gegeben, in dem falsche Signale die für die Sicherheit der atomaren Kettenreaktion essentiellen Steuerstäbe betrafen.
„Wir werden uns jedenfalls an das österreichische Umweltministerium wenden und um detaillierte Informationen zu den beiden Pannen ersuchen“, bekräftigen die Atomgegner ihre Absicht, in der Causa Temelín nicht aufzugeben.
Foto: Chris Koller
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