Umsonst gearbeitet

Terrorspezialisten über Weißes Haus verärgert

Ausland
10.10.2007 09:32
Ein Leck im Weißen Haus oder bei den US-Geheimdiensten hat laut einem Zeitungsbericht die jahrelange Arbeit eines auf das Abfangen von Al-Kaida-Botschaften spezialisierten US-Unternehmens zunichtegemacht.

Wie die "Washington Post" am Dienstag berichtete, hatte das SITE-Forschungsinstitut unter größter Geheimhaltung ein technisches Verfahren entwickelt, mit dem es sich Zugang zum Kommunikationsnetz des internationalen Terrornetzwerks verschaffen konnte. Dank der Unvorsichtigkeit des Weißen Hauses sei diese Quelle inzwischen jedoch wieder versiegt.

Das Institut überwacht im Auftrag seiner Kunden alle Internetseiten sowie einschlägigen Publikationen terroristischer oder radikalislamischer Gruppierungen. Laut "Washington Post" war es SITE gelungen, im September schon vor der Verbreitung des ersten Bin-Laden-Videos seit fast drei Jahren an die Botschaft des Al-Kaida-Führers zu kommen. Es gewährte dem Weißen Haus Zugang zu den Aufzeichnungen - aber nur unter der Maßgabe, die Informationen für sich zu behalten, um die Arbeit von SITE nicht zu gefährden. Entgegen der Vereinbarung gab ein Mitarbeiter der US-Regierung aber noch am selben Tag das Video und ein Transkript an einen Fernsehsender weiter, der es sofort veröffentlichte.

Nach Angaben von SITE-Gründerin Rita Katz wurde El Kaida damit klar, dass sein Kommunikationsnetz nicht mehr sicher war. "Die Techniken, die wir in jahrelanger Arbeit entwickelt hatten, waren auf einen Schlag zu nichts mehr nutze", sagte Katz dem Blatt. Laut "Washington Post" wiesen Regierungsvertreter die SITE-Vorwürfe bei Nachfragen ausdrücklich nicht zurück.

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