Tödlicher Absturz

¿Berge waren für ihn Lebensinhalt¿

Oberösterreich
09.10.2007 19:10
„Die Berge waren sein Leben“, Freunde und Familie des aus Burgkirchen stammenden Linzer Studenten Andreas Hawelka (27) sind schwer geschockt. Der begeisterte Bergsteiger hatte den richtigen Weg verfehlt und ist, wie berichtet, vom Ostgrat des Traunsteins mehr als hundert Meter tief in den Tod gestürzt.

Andreas Hawelka hatte in Linz Kunsterziehung und Mathematik studiert, war gerade fertig geworden. Am Montag wollte er mit seiner Bekannten Gabi Thaler (27) aus Linz eine Tour auf den Traunstein unternehmen. Die beiden stiegen vom Laudachsee zum Ostgrat auf. „Dabei ist ein Fehler passiert. Die beiden haben die richtige Route verfehlt. Das ist eine ungesicherte Tour, die durch Latschen, über Wiesen und Fels führt. Wahrscheinlich sind sie irrtümlich einem Gamspfad gefolgt“, glaubt Bernhard Ebner von der Bergrettung Gmunden.

Gegen 10 Uhr vormittags wollte das Paar auf einem Grasband umkehren, dabei rutschte Andreas auf dem nassen Untergrund aus und stürzte hundert Meter ab. Alpinkamerad Michael Rambichler: „Dabei war der Andreas ein erfahrener, bestens ausgerüsteter Bergsteiger, der sich heuer so gewünscht hatte, dass er den Mont Blanc besteigt.“

Anders als irrtümlich berichtet wird der Innviertler von den Bergrettern als 125. „Traunsteinopfer“ seit Aufzeichnungsbeginn 1899 gezählt. Denn eine Försterin, die heuer nahe dem Berg verunglückt war, rechnen Einheimische nicht dazu.

„Das Wichtigste war, dass mir jemand hilft“
Einen schweren Schock hat Gabi Thaler (27) aus Linz erlitten. Sie musste mitansehen, wie ihr Begleiter am Traunstein starb.

Frau Thaler, wie ist das Unglück passiert?
Der Andreas war sehr bergerfahren, ging sehr viele Touren. Er war schon ganz oft am Traunstein und wollte mal was anderes gehen. Aber am Ostgrat war nichts gesichert oder markiert.

Sie sind dann irgendwann angestanden.
Wir haben gemerkt, wir müssen umdrehen - und das auf einem sehr steilen Stück. Auf einmal ist er ausgerutscht und über die Felskante runter. Ich wollte ihm nachklettern, dabei ist ein Stein ausgebrochen. Überhaupt war dort alles sehr brüchig. Es war wahnsinnig gefährlich.

Ein Bergläufer ist ihnen zu Hilfe gekommen.
Der Jogger ist mit mir noch einmal hoch und hat nachgesehen, wo Andreas ist. Das Wichtigste war, dass ich jemanden finde, der mir hilft.

 

 

Foto: Privat

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