Kriegs-Relikte weg

Bienenstock statt Kampfpanzer

Oberösterreich
09.10.2007 19:04
Edle Weine oder emsige Nektarsammler statt einbetonierter Kampfpanzer. In Oberösterreich verschwinden die letzten Relikte des „Kalten Krieges“, werden die einstigen geheimen Wehranlagen aufgelassen und unschädlich gemacht. So wurde gestern, Dienstag, aus einem Bunker bei Mauthausen der alte Russenpanzer vom Typ T-34 ausgebaut.

500 geheime Bunker aus einem Meter dicken Stahlbeton waren in den Sechzigerjahren österreichweit gebaut worden, 72 davon an strategischen Plätzen in Oberösterreich. 54 der Wehranlagen im Mühlviertel und Salzkammergut wurden mit Kanonen bestückt, darunter 19 mit dem russischen T-34-Kampfpanzer. Mit diesen Anlagen sollten einmarschierende Armeen aufgehalten werden.

Da ein solches Kriegsszenario aber nunmehr unwahrscheinlich ist, werden diese geheimen Anlagen seit 1998 rückgebaut. In Mauthausen wurde nun der letzte Russenpanzer entfernt, derzeit besitzt das Bundesheer in Oberösterreich noch 15 mit „Centurion“ bestückte Bunker.

Die entschärften Anlagen werden privaten Nutzern aus der Landwirtschaft verkauft. Einige dienen nun als Weinlager, ein Bunker bei Bad Ischl als Bienenstock und einer am Wurzenpass (Kärnten) als Bunkermuseum - dorthin kommt auch der Panzer aus Mauthausen.

 

 

 

Foto: Hannes Markovsky

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