Doping-Sünderin

Marion Jones gibt fünf Olympia-Medaillen zurück

Sport
09.10.2007 14:12
Drei Tage nach ihrem Doping-Geständnis hat US-Leichtathletin Marion Jones alle ihre im Jahr 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney gewonnenen Medaillen zurückgegeben. Wie die US-Antidoping-Agentur (USADA) mitteilte, übergab die ehemals schnellste Frau der Welt am Montag der USADA und dem amerikanischen Olympischen Komitee freiwillig die drei Gold- und zwei Bronzemedaillen. Außerdem hat sie eine zweijährige Dopingsperre akzeptiert.

"Der Ausgang dieses Falles ist eine wertvolle Erinnerung daran, dass wahre athletische Leistung nicht durch Betrug erbracht wird und dass jede Medaille, die durch Doping erlangt wird, nur Katzengold ist", sagte USADA-Chef Travis Tygart. Jones hatte 2000 in Sydney Gold über 100 und 200 Meter sowie mit der 4-mal-400-Meter-Staffel gewonnen. Über 4 mal 100 Meter und im Weitsprung gewann sie Bronze.

Am vergangenen Freitag hatte die 31 Jahre alte Jones vor einem New Yorker Gericht gestanden, im Zusammenhang mit Dopingvorwürfen jahrelang gelogen zu haben. Entgegen früheren Behauptungen habe sie von September 2000 bis Juli 2001 sogenannte Steroide eingenommen, die sie von ihrem damaligen Trainer Trevor Graham bekommen habe. Zudem bekannte sie sich schuldig, im Zusammenhang mit einem Scheck-Betrug gegenüber den Untersuchungsbehörden gelogen zu haben. Wegen Falschaussage in zwei Fällen droht ihr nun eine Haftstrafe. Das Urteil soll am 11. Jänner gefällt werden.

Auch einige WM-TItel sind gefährdet
Auch einige der WM-Titel der Sprinterin sind gefährdet: Gemäß ihrer Statuten sind das Internationale Olympische Komitee und der Leichtathletik-Weltverband IAAF bemächtigt, Medaillen acht Jahre rückwirkend abzuerkennen und Resultate zu annullieren. So könnte Jones auch ihre bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla und 2001 in Edmonton gewonnenen fünf Medaillen, darunter drei Mal Gold, verlieren. Die 1997 in Athen errungenen beiden WM-Titel dürfte sie dagegen behalten.

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(Bild: KMM)



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