Wie alt ein Mensch werden könne, entscheide schon die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft, sagt die Demographin Gabriele Doblhammer-Reiter vom Max-Planck-Instituts für demographische Forschung. Eine Reihe von Alterskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck lassen sich mitunter auf früheste Lebenseinflüsse zurückführen.
Mit 70 das Rauchen aufzugeben bringt's
Später spielen die soziale und finanzielle Lage, Bildung und Lebensstil die entscheidende Rolle. Die Gene wirken sich vermutlich nur zu 25 Prozent auf die Lebenserwartung aus. "Es bringt also immer noch etwas, wenn Sie mit 70 Jahren das Rauchen aufgeben", meinte die Wissenschaftlerin.
Menschen bleiben immer länger gesund
Das Altern in den Industriestaaten ist laut der Studie auch immer weniger mit den früher üblichen Beschwerden verbunden. Dank Antibiotika und Impfungen sterben die Menschen nur noch selten an Infektionskrankheiten. Bessere Hygiene und Ernährung wirkten sich ebenfalls positiv aus. Todesursachen seien heute vor allem chronische Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei denen sich die Behandlungsmöglichkeiten aber auch ständig verbesserten.
Entgegen einer verbreiteten Annahme wächst nach Erkenntnissen der Wissenschaftler mit zunehmender Lebenserwartung nicht unbedingt auch der Pflegebedarf. In den letzten zwanzig Jahren sei - zumindest in Deutschland - der Pflegebedarf nicht proportional zur Alterung der Bevölkerung angestiegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.