Post-Sparpaket

Widerstand gegen den Abbau von Briefträgern

Österreich
27.08.2007 10:58
Die Post-Gewerkschaft hat Montagvormittag das geplante Briefträger-Sparpaket mehrheitlich abgelehnt. Protestmaßnahmen sind nicht ausgeschlossen. Die Post-Führung hatte vergangene Woche angekündigt, dass sie bis Ende 2009 über 1.000 der derzeit rund 12.000 Briefträger und Paketzusteller abbauen will.

Sechs von zehn Personalvertretern haben  im Zentralausschuss gegen das  vom Management vorgelegte Verhandlungsergebnis gestimmt. Das sagte Gewerkschaftssprecher Martin Palensky und drohte auch mit rechtlichen Schritten. Nicht mitgestimmt haben die Christgewerkschafter. Sie wollten eine Urabstimmung abhalten und planen jetzt von 3. bis 7. September auf eigene Faust eine Mitarbeiterbefragung.

Protestmaßnahmen nicht ausgeschlossen
 Akut will die Gewerkschaft jetzt die betroffenen Mitarbeiter in Informationsveranstaltungen über den Stand der Dinge informieren. Alles Weitere hänge vom Vorstand ab. Der sei jetzt am Zug, so Gewerkschaftssprecher Palensky. Post-Gewerkschaftschef Gerhard Fritz von der SP-Fraktion hatte schon am Donnerstag Protestmaßnahmen nicht ausgeschlossen, falls der Vorstand die geplanten Einsparungen ohne Zustimmung des Betriebsrates durchsetzen sollte.

Abbau von 1.000 Briefträgern geplant
Die Post-Führung hatte vergangene Woche angekündigt, dass sie bis Ende 2009 über 1.000 der derzeit rund 12.000 Briefträger und Paketzusteller abbauen will. Gleichzeitig sollen die Zustellgebiete überarbeitet und die Zulagen neu verteilt werden. Die Gewerkschaftsspitze spricht von täglich 73 Minuten Mehrarbeit für 90 Cent. Angesichts dessen, dass das Unternehmen so gut verdiene wie noch nie, sei das "inakzeptabel", so Palensky. Eine Urabstimmung darüber hält er für überflüssig. 

Das Unternehmen dagegen versichert, dass es nur zu einer Neuverteilung der Arbeit komme und die 40-Stunden-Woche nicht angetastet werde. Außerdem hat der Vorstand am Freitag garantiert, dass es zu keinen Kündigungen kommen werde. Den geplanten Mitarbeiterabbau will die Post ausschließlich durch die Nicht-Nachbesetzung freiwerdender Stellen bewältigen.

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