Brille hilft

Schulische Leistungen: Oft Sehfehler schuld

Wissenschaft
26.08.2007 18:56
"Ich seh, ich seh, was du nicht siehst" ist nicht nur ein Spiel, sondern für viele Kinder Realität. Werden Sehschwächen beim Nachwuchs nicht erkannt, sind Probleme in der Schule oft nicht weit. Fehlsichtigkeiten gehören nämlich zu den häufigsten Ursachen für schwache Schulleistungen. Dabei würde eine Brille in den meisten Fällen schon ausreichen, um das Problem zu beheben, klärt Augenarzt Paul Drobec auf.

"Mit einer relativ einfachen Untersuchung kann man feststellen, ob Lernschwächen von Problemen mit den Augen herrühren", weiß Drobec. Hinweise darauf seien häufige Kopfschmerzen, oftmaliges Reiben und Rötungen sowie Haltungsfehler.

"Diese entstehen, weil das Kind versucht, die Sehschwäche auszugleichen, in dem es zum Beispiel näher an das Buch oder den Fernseher herangeht." Im Schulalter können häufige Fehler, vor allem beim Abschreiben, auf schlechte Augen hinweisen. "Wenn das Kind ähnliche Buchstaben verwechselt, ist das schon ein klares Anzeichen für Probleme beim Sehen", so der Augenarzt.

"Nicht erkannte Sehschwächen sind ein relativ weit verbreitetes Problem", weiß Drobec. Daher seien Augenuntersuchungen seit Jahren im Mutter-Kind-Pass vorgesehen. "Schon im Kindesalter muss man feststellen, ob eine Fehlsichtigkeit vorliegt, um eine möglich einseitige Entwicklung der Augen zu vermeiden." Denn sieht man mit dem einen Auge viel schlechter als mit dem anderen, schaltet das Gehirn auf die bessere Seite um und das ohnehin schon benachteiligte Auge verkümmert noch zusätzlich.

Den meisten Kindern kann aber ganz leicht geholfen werden: "Bei 90 Prozent reicht eine Korrektur des Sehfehlers mit einer Brille aus", so der Experte. Bei fünf bis sechs Prozent der jungen Patienten liegt eine einseitige und schon fortgeschrittenere Sehleistung vor. Ist das der Fall, muss das Kind für einige Zeit täglich mehrere Stunden eine Abdeckklappe tragen, die das gesunde Auge verdeckt. Dadurch wird das kranke Auge vermehrt trainiert. Noch seltener - nämlich nur bei ein oder zwei von 100 Kindern - sind gezielte augenärztliche Übungen notwendig, um die Sehschwäche zu verbessern.

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