Große Nachteile

So will Brüssel Voest schröpfen

Oberösterreich
24.08.2007 19:03
400 Millionen Euro Umweltkosten pro Jahr will die Linzer Voest nicht zahlen, zumal ihre schärfsten Konkurrenten in Nord- und Westeuropa wettbewerbsverzerrend verschont bleiben. Deshalb fordert nun auch Oberösterreichs Landeshauptmann weltweit vereinheitlichte Umweltauflagen, um den Standort Linz nicht zu gefährden.

Voest-Generaldirektor Dr. Wolfgang Eder drohte „besorgt“, die neue Kokerei, drei Hochöfen und Hunderte Arbeitsplätze in ein Umweltschutz-Billigland zu verlegen. „Das Problem liegt aber nicht bei der Politik in Linz, sondern in Wien und Brüssel“, stellte der Chef von 25.000 Mitarbeitern in einem „Krone“-Exklusiv-Interview klar: So sei am 14. Juli ´06 auf Ministerebene vereinbart worden, dass die Voest für 800.000 Tonnen ihrer insgesamt elf Millionen Tonnen an CO2-Ausstoß pro Jahr 16 Millionen Euro Strafe zahlen solle. Dann wurden die Mengen stillschweigend in Wien und Brüssel erhöht, sodass nun laut Preisprognosen 60 bis 100 Millionen zu blechen wären - also gut das Sechsfache!

„Weil unser Vorschlag in Brüssel korrigiert und zurückgeworfen worden ist“, sagt der Sprecher des Umweltministers, dass man der Voest zuerst mehr CO2-Zertifikate gratis zugeteilt hätte, als sie gebraucht habe: „Eine Art Subvention, obwohl die Politik für große Konzerne nicht ,Wünsch dir was´ spielen kann.“

Die Voest glaubt aber, dass fast alle Belastungen „unfair“ der Industrie aufgebürdet wurden, um den Verkehr und Private zu schonen. „Jeder muss seinen Beitrag leisten, weil alle den Klimaschutz wollen“, sagt dazu Umweltminister Josef Pröll (VP).

 

 

Foto: voestalpine

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