Es gibt derzeit 600 Zulagen, die wiederum in 4.600 (!) Positionen untergegliedert sind. "Manche Titel passen in die moderne Arbeitswelt wie die Faust auf’s Aug", so Doris Bures. Beispiele gefällig? Erschwerniszulage in der Amtsdruckerei, Fernschreibzulage, obwohl es keine Fernschreiber mehr gibt.
Dazu kommt noch die komplizierte Ermittlung von Zulagen, wie etwa bei der Taucherzulage: Als Kriterium dafür dienen Wassertiefe, Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit. Der Verwaltungsaufwand ist höher als die ausbezahlte Zulage, also die Suppe teurer als das Fleisch.
Es gibt Erschwernis-, Buchhaltungs-, Bücher-, Heimleiter-, Bekleidungs-, Gefahren-, Nachtpflege-, Unterrichts-, Strahlengefährdungs-, Flugsicherungszulagen usw. Aber natürlich wird man auf Zulagen nicht ganz verzichten können: etwa die Gefahrenzulage bei den Exekutivbeamten. Oder die Höhenzulage für Meteorologen auf dem Sonnblick usw.
Was dazu der bullige Beamten-Gewerkschaftschef Fritz Neugebauer sagt? "Ich bin gegen Rasenmäher-Methoden", erklärte er grimmig. Zähe Verhandlungen stehen also ins Haus. Mit Beamten ist nicht zu spaßen.
Von Dieter Kindermann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.