Waldbrände

Schäden in Griechenland geringer als befürchtet

Ausland
31.08.2007 07:35
Die Waldbrände in Griechenland sind am frühen Freitag größtenteils unter Kontrolle. Nur ein Brand in der gebirgigen Region Arkadien gibt Anlass zur Besorgnis, weil die rund vier Kilometer lange Feuerfront einige Dörfer bedroht. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten in der Nacht die Flammen dank günstiger Witterung mit Windstille und Temperaturen um die 12 Grad Celsius in dieser Gebirgsregion eingedämmt werden. Hubschrauber und Löschflugzeuge sollen nun auch diesen Brand in den Griff bekommen. Unterdessen korrigierte die griechische Regierung die Schätzung der Schäden auf rund 1,7 Milliarden Euro.

Diese Summe nannte der griechische Finanzminister Giorgos Alogoskoufis bei einem Gespräch mit griechischen Journalisten am Vorabend. Zuvor war die Rede von Schäden in Höhe von drei bis fünf Milliarden Euro.

64 Menschen starben bisher
Seit Ausbruch der Brände vor fast einer Woche sind in Griechenland 64 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 184.000 Hektar Land wurden dabei zerstört.

In vielen Fällen wird vermutet, dass Grundstücksspekulanten die verheerenden Brände gelegt haben, um günstiges Bau- und Ackerland zu schaffen. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat die Regierung eine Belohnung von bis zu einer Million Euro ausgesetzt.

"Wenn in so vielen Teilen des Landes so viele Feuer gleichzeitig ausbrechen, ist das kein Zufall", sagt Ministerpräsident Kostas Karamanlis. Auch die Bürger machen Grundstücksspekulanten für die Brände verantwortlich. Die Polizei hat schon zehn mutmaßliche Brandleger verhaftet, ein 65-Jähriger wird verdächtigt, das Feuer in Areopolis gelegt zu haben, in dem sechs Menschen starben. Zwei Jugendliche werden im nördlichen Kavala als mutmaßliche Brandstifter verhört. Auf der Insel Euböa sind es vier Verdächtige, unter ihnen eine 75-Jährige, die den Müll angezündet hatte.

EU befürchtet schwere Folgeschäden
Die Europäische Union befürchtet als Folge der Waldbränden in Griechenland und Italien schwere Folgeschäden durch Überschwemmungen. "Nach Ende der Waldbrände droht den betroffenen Ländern eine neue Katastrophe: Es könnte bei Regenfällen zu Überschwemmungen kommen, weil der verbrannte Boden so trocken ist, dass das Regenwasser nicht versickern kann", sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas der Zeitung "Die Welt" vom Mittwoch.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele