Das Statement kam nach fünf Tagen ausdrücklichen Schweigens. Während viele IT-Experten von einem Hacker-Angriff auf das Skype-Netzwerk ausgingen bzw. ausgehen, beteuerte die eBay-Tochter gleich vorneweg, dass es sich nicht um eine Attacke gehandelt habe. Der Erklärung mit dem Windows-Patchday, der durch die zahlreichen Reboots in aller Welt zu einem Ressourcen-Engpass bei den Peer-Computern und damit zum Totalausfall geführt haben soll, können Experten aber nicht ganz zustimmen.
Die amerikanische Zeitschrift „Computerworld“ etwa berichtet, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass so viele Rechner auf einen Schlag rebooten würden. „Die Patches installieren sich über ein oder zwei Tage und außerdem Zeitzone für Zeitzone, dadurch fahren nicht alle Computer auf einmal runter und wieder hoch“, zitiert das Magazin den Sprecher eines Skype-Konkurrenzunternehmens aus Kalifornien.
Trotzdem fiel die Zahl der angemeldeten Skype-User binnen weniger Stunden am Donnerstag um die Hälfte und legte das Netzwerk des weltführenden VoIP-Anbieters lahm. Die entscheidende Frage aber lautet: Wenn Microsofts monatlicher Patchday schuld ist, warum passierte das nicht schon viel früher? Der letzte Mittwoch war kein außergewöhnlicher Patchday, weshalb das von Skype beschriebene Szenario laut US-Experten schon häufiger auftreten hätte müssen.
Skype selbst gibt keine über die offizielle Erklärung hinausreichenden Statements ab. Microsoft hat sich bis dato nicht zu Wort gemeldet.
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