Geglückte Landung

US-Raumfähre “Endeavour” gelandet

Wissenschaft
21.08.2007 20:55
Nach einer mehr als zwölftägigen Reise zur Internationalen Raumstation (ISS) ist die amerikanische Raumfähre "Endeavour" mit sieben Astronauten an Bord sicher zur Erde zurückgekehrt. Das Space-Shuttle landete am Dienstag um 18.32 Uhr MESZ auf dem Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida. "Gratulation und willkommen zu Hause", begrüßte die Bodenzentrale die fünf Männer und zwei Frauen.

Die Rückkehr der sieben Astronauten wurde mit besonderer Spannung erwartet, nachdem sich beim Start der Raumfähre ein Stück Isolierschaumstoff vom Außentank gelöst und eine der Hitzekacheln am Unterboden beschädigt hatte. Durch die extremen Reibungskräfte herrschen nach Angaben der NASA beim Eintritt in die Atmosphäre Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius. Ein Schaden am Hitzeschild hatte am 1. Februar 2003 zum Auseinanderbrechen der "Columbia" geführt. Dabei kamen alle sieben Astronauten ums Leben.

Eine Stunde vor der Landung leitete die Crew die Flugmanöver zum Wiedereintritt in die Atmosphäre ein. Der Space Shuttle flog zu dieser Zeit mit 25-facher Schallgeschwindigkeit rund 320 Kilometer über der Westküste Malaysias. Um diese Geschwindigkeit abzubremsen, drehte die "Endeavour"-Besatzung den Shuttle in die entgegengesetzte Flugrichtung und zündete dreieinhalb Minuten lang die Haupttriebwerke. Durch das Bremsmanöver fiel die Raumfähre förmlich in Richtung Erde und wurde von der Erdanziehung eingefangen.

Die Raumfähre flog anschließend S-Kurven und Wellen, um die Geschwindigkeit weiter zu verringern. Dennoch war die Raumfähre vor dem Aufsetzen auf der Landebahn mit rund 350 Kilometer pro Stunde um ein Vielfaches schneller als jedes Verkehrsflugzeug. Unmittelbar nach der Landung wurde die Raumfähre auf giftige Gase untersucht. Erst 45 Minuten später durften die Astronauten aus ihrem Orbiter aussteigen. Wie bei allen anderen Shuttle-Flügen zuvor wollte auch die "Endeavour"-Crew nach einer ersten medizinischen Untersuchung als Dankes-Ritual die Raumfähre zu Fuß umkreisen.

Frühere Heimreise wegen Hurrikan "Dean"
Die "Endeavour" hatte bereits einen Tag früher als geplant die Heimreise angetreten, weil die NASA Sorge vor Ausläufern des gewaltigen Hurrikans "Dean" hatte. Während ihres neuntägigen Einsatzes auf der Internationalen Raumstation ISS absolvierte die Crew vier Außenbordeinsätze im Weltall. Sie installierte unter anderem ein Verbindungsteil, an das im Jahr 2009 ein neues Paar Sonnensegel angedockt werden soll. Außerdem tauschten die Astronauten ein sogenanntes Gyroskop aus, mit dem der Kurs der Raumstation kontrolliert wird.

Bilder der Landung findest du in der Infobox!

 

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