Tödlicher "Pfusch"

38-Jähriger stirbt bei Unfall an Gefahrenstelle

Österreich
16.08.2007 14:01
„Dieser schreckliche Unfall wäre zu verhindern gewesen!“ Autobahnpolizisten schlagen Alarm, nachdem ein 38-jähriger Grazer Jurist auf der Westautobahn bei Steyrermühl bei einem spektakulären Verkehrsunfall (siehe Foto) getötet wurde. Der Lenker war mit seinem Auto beim Auffahren auf eine abgeschrägte Betonleitschiene hochkatapultiert worden. Noch im Herbst hatten die Beamten bei einem „Krone“-Lokalaugenschein vor solchen Gefahrenstellen gewarnt. Doch nichts passierte…

Der Grazer Jurist Wolf-Dieter Mark war am Dienstag gegen 19.48 Uhr mit seinem VW Golf V von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen mähte am Mittelstreifen zunächst 13 Leitpflöcke nieder, dann stieß der Pkw gegen das Anfangsstück der dortigen Betonleitschiene. Der Golf wurde von der Betonrampe dreißig Meter weit gegen den Masten eines Überkopfwegweisers katapultiert.

Der Anprall war so heftig, dass das Fahrzeug auseinandergerissen wurde. „Der Vorderteil kam erst fünfzig Meter vom Heck entfernt zu liegen“, berichtete Herbert Repczuk, Kommandant der Vorchdorfer Freiwilligen Feuerwehr.

Vermeidbarer Pfusch
„Genau diese Stelle wurde im Herbst von der ‚Krone’ als potentielle Todesfalle aufgezeigt. Die Asfinag und die Autobahnmeisterei haben sich die Sache dann zwar angeschaut, passiert ist seither aber nichts“, ärgern sich die Polizisten über den vermeidbaren, tödlichen Pfusch. Bereits damals hatten die Ordnungshüter gefordert, dass die Leitschienen und –wände bei Gefahrenstellen durchgezogen und im flachen Winkel nach außen gedreht werden. Jetzt könnte diese verschlafene Nachbesserung vor Gericht allerdings teuer zu stehen kommen…

Von Christoph Gantner / Kronen Zeitung
Foto: FF Vorchdorf, aufgenommen am Abend des 14. August '07

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