Während das Peleton gerade von Innsbruck nach Kufstein rollte, beriet das Landgericht Hamburg am Mittwochnachmittag über die Einstweilige Verfügung und vertagte seine Entscheidung auf kommenden Montag. Das Paradoxe: Die Deutschland-Tour endet bereits am Samstag in Hannover. Die Tour-Organisatoren hatten Einspruch gegen die Einstweilige Verfügung eingelegt, mit der das österreichische Team den Start am vergangenen Freitag erwirkt hatte.
Die Mannschaft um Christian Pfannberger (Bild) und den Tiroler Thomas Rohregger war per Wildcard des Veranstalters eingeladen worden. Als die Fahrer die Frist zur Unterschrift unter die Anti-Doping-Selbstverpflichtung versäumt hatten, war das Team von der Starterliste gestrichen worden.
Warum die Organisatoren der Deutschland-Tour nicht auf einen Vergleich eingingen, erläuterte Tour-Sprecher Reinald Achilles: "Wir wollen eine Entscheidung. Deshalb gingen wir nicht auf einen Vergleich ein. Wir wollen für die Zukunft damit sicherstellen, wie wir uns positionieren."
Aufseiten des österreichischen Teams war man froh, dass die Entscheidung auf Montag vertagt wurde. "Es ist schön, dass wir weiterfahren dürfen", sagte Elk-Fahrer Pfannberger im Ziel in Kufstein, "aber im Prinzip ist es egal. Das ist Sache der Teamleitung, wir konzentrieren uns auf das Sportliche." Pfannberger, der am Dienstag auf der Königsetappe zum Rettenbachferner in Sölden Platz acht belegt hatte, gab aber zu, dass er mit so einer Entscheidung gerechnet habe: "Weil wir uns nichts zuschulden kommen ließen."
Nicht nur die weitere Teilnahme am aktuellen Pro-Tour-Rennen freute Pfannberger, sondern auch der Auftritt seines Teamkollegen Wolfgang Murer. "Wir hatten wunderschön viele Fernsehzeiten", meinte Pfannberger. Murer riss gleich 30 Kilometer nach dem Start zusammen mit dem Deutschen Paul Martens aus. Zwischenzeitlich hatte das Duo bis zu acht Minuten Vorsprung, ehe es im neun Kilometer vor dem Ziel in der Kufsteiner Altstadt gestellt wurde.
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