Gefahr für Kinder

Mattel ruft in Österreich 90.000 Spielzeuge zurück

Österreich
16.08.2007 12:20
Weil sie möglicherweise die Gesundheit von Kindern gefährden, hat der US-Spielwarenkonzern Mattel zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen weltweit Spielzeuge zurückgerufen. Insgesamt sind mehr als 18 Millionen Spielzeuge betroffen. In Österreich sind rund 90.000 Spielzeuge von der Rückrufaktion betroffen. Es handelt sich dabei um Artikel, die in China produziert worden sind.

Zu den in Österreich betroffenen Artikeln zählen unter anderem ein Spielzeugauto (Bild) aus dem "CARS"-Sortiment (600 Stück), dessen Lackierung unerlaubte Bleiwerte enthält. Vom Rückruf betroffen ist auch Magnetspielzeug aus verschiedenen Produktserien.

Die betreffenden Puppenfiguren gehören zu den Produktreihen "Polly Pocket" und "Doggie Day Care", außerdem ist ein Zubehörteil (eine Hundekot-Schaufel) von "Barbie" betroffen, wie es in der Mitteilung hieß. Daraus könnten sich kleine Magnete lösen, die von Kindern verschluckt werden könnten. Die Spielsachen wurden ab dem Jahr 2003 bis zum Jänner dieses Jahres produziert. Schon im November 2006 nahm Mattel Magnetspielzeug vom Markt, weil die kleinen Magnete für Kinder gefährlich sein könnten.

Die freiwillige Rückrufaktion sei eine Sicherheitsmaßnahme des Unternehmens, sagte die Sprecherin von Mattel Österreich, Stephanie Wegener.

Größte Rückrufaktion der Firmengeschichte
Mattel hatte erst Anfang des Monats rund eine Million in China gefertigter Spielwaren wegen eines zu hohen Bleigehalts in der Farbe zurückrufen müssen. Mattel sprach in diesem Fall von einer Gewinnbelastung von etwa 30 Millionen Dollar (22,1 Millionen Euro). Im Zusammenhang mit der Rückrufaktion beging ein Spielwarenproduzent in China am Wochenende offenbar Selbstmord.

Parallel zu der erneuten Rückrufaktion startete Mattel am Dienstag eine große Anzeigenkampagne in mehreren US-Zeitungen, in denen der Konzern um das Vertrauen der Kunden wirbt. Darin können besorgte Eltern auch Details zu den betroffenen Produkten sowie den Tauschbedingungen erfahren. An der Wall Street verloren Mattel-Aktien zeitweise bis zu sechs Prozent.

80 Prozent des Spielzeugs wird in China produziert
"Die Sicherheit von Kindern hat bei uns oberste Priorität und wir möchten uns bei allen Betroffenen vielmals entschuldigen", sagte Robert A. Eckert, Vorstandsvorsitzender von Mattel. Das Unternehmen verfüge über strenge Verfahren und man werde auch weiterhin wachsam und in der Umsetzung von Qualität und Sicherheit streng und unnachgiebig sein.

Die chinesischen Behörden wiederum bemühen sich zurzeit, mit schärferen Kontrollen und Vorschriften das Vertrauen der Verbraucher in chinesische Produkte zu stärken. 80 Prozent der weltweit verkauften Spielzeuge stammen aus China.

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