Drei Eurofighter-Berichte hat der Rechnungshof bereits vorgelegt – alle durchwegs übersäht mit Kritik und unterschiedlichen „Befunden“. So hieß es im letzten Bericht zu den ominösen Gegengeschäften etwa, dass diese gelegentlich „nicht nachvollziehbar“ wären.
Können militärische Ziele trotz Einsparung erfüllt werden?
Diesmal wird untersucht, wie sich die von SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos ausgehandelte Reduktion der Abfangjäger-Stückzahl auf Finanzierung, Gegengeschäfte und militärische Einsatzbereitschaft auswirkt. Laut Darabos werden dadurch rund 400 Millionen eingespart. Moser dazu: Der Rechnungshof lege zwar „größten Wert“ auf Einsparungen, bei den Eurofightern gehe es aber auch um die Erfüllung militärischer Ziele. „Und die Frage in dem Fall ist: Können die Ziele so erfüllt werden?“
Schon die erste Stückzahlreduzierung war problematisch
Der Rechnungshofpräsident verweist darauf, dass das Verteidigungsministerium schon nach der Reduktion von 24 auf 18 Eurofighter ein Konzept vorgelegt hat, wonach die Luftraumüberwachung damit „gerade noch“ garantiert werden kann. „Wenn eine weitere Reduktion auf 15 erfolgt, wird man fragen müssen, inwieweit das mit den militärtaktischen Überlegungen übereinstimmt“, betont Moser.
Endbericht erst in einem Jahr
Mit dem Prüfungsergebnis rechnet Moser in etwa einem halben Jahr. Der Endbericht über die von der ÖVP beantragte Eurofighter-Prüfung soll im September 2008 vorliegen.
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