Der Plan: Erfassung von Kinderschändern und Sexualstraftätern in einer eigenen Datei. Polizisten sollen freien Zugriff auf diese Kartei haben. Vorbild ist Bayern, wo es seit 2006 eine eigene Haftentlassenen-Auskunftsdatei gibt, in der Sexualstraftäter wegen drohender Wiederholungsgefahr erfasst sind.
Täter sollen im Beruf keinen Kontakt zu Kindern haben
Nicht getilgt werden sollen aus dieser Datei Fälle von schwerem Kindesmissbrauch und schwere, gewerbsmäßige Fälle von Kinderpornografie. Auf Grund der Vormerkung in dieser Spezialkartei ist es darüber hinaus dann möglich, vorbestrafte Kinderschänder daran zu hindern, je wieder einen Beruf mit Kontakt zu Kindern zu ergreifen. Derartige Berufsverbote auch im nichtöffentlichen Bereich gibt es in Ländern wie Finnland, England und Schweden.
Breite Unterstützung für Platters Initiative kommt aus der Bevölkerung: Fast 80% wollen, dass Kinderschänder keinen Beruf ergreifen, wo sie in Konakt mit Kindern sind, fast 90% befürworten härtere Strafen für Sexualstraftäter. Eine Veröffentlichung der Straftäter-Daten auf Websites oder dergleichen, wie es in den USA üblich ist und dort oft kritisiert wird, soll es in Österreich nicht geben.
Peter Gnam, KronenZeitung und Krone.at
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