18 Monate danach

Doppelmord-Komplize vor Gericht

Oberösterreich
10.08.2007 20:46
Das Warten für die Hinterbliebenen hat nun ein Ende: Rund 18 Monate, nachdem die Rucksack-Touristen Katharina Koller (25) aus Lochen im Innviertel und der 28-jährige Peter Rabitsch aus Wien von einer Bande falscher Polizisten in Bolivien ermordet wurden, steht ein Mittäter vor Gericht. Ein Prozess voller Erwartungen.

Katharina Koller war im Innviertel aufgewachsen und zur Schule gegangen, dann hatte sie in Wien die Wirtschaftsfachhochschule besucht. Gemeinsam mit ihrem Freund Peter Rabitsch startete die junge Frau Ende 2005 zu einer Weltreise. Am 26. Jänner 2006 wurde das Paar noch im Bus von Copacabana am Titicacasee nach La Paz gesehen – dann gab es kein Lebenszeichen mehr. Heute weiß man: Gleich bei ihrer Ankunft waren sie den Entführern und Mördern in die Hände gefallen.

Drei Männer wurden verhaftet. Einer von ihnen, der 19-jährige Moises V. Rioja, hat im März 2007 den brutalen Doppelmord an Katharina Koller und ihrem Freund Peter Rabitsch bei einer Anhörung ausführlich geschildert. Und damit auch seine mutmaßlichen Komplizen – darunter der ebenfalls inhaftierte Bandenboss Ramiro Milan Fernandez – schwer belastet. Seit gestern, Freitag, muss sich Moises V. Rioja in La Paz (Bolivien) vor Gericht verantworten.

Ein sehr wichtiger Prozess, dessen Ausgang, laut Außenministerium, für mögliche folgende Gerichtsverhandlungen entscheidend sein könnte. Zwei der insgesamt fünf verdächtigen Mörder sind ja noch auf der Flucht. Im Gerichtssaal mit dabei sind auch – wie auch schon bei der ersten Anhörung vor sechs Monaten  die Eltern des ermordeten Peter Rabitsch (28). In zwei Wochen fliegen sie dann nach Lima weiter, um den für Österreich zuständigen Botschafter über den Prozessverlauf genau zu informieren.




Foto: Krone

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