Schreckensbilanz

Schon 20 Todesopfer auf Bahnübergängen

Österreich
10.08.2007 18:20
Kein Ende der Serie tragischer Unfälle auf Bahnkreuzungen: Nachdem Donnerstag in der Steiermark binnen Stunden zwei Menschen starben, ist die Zahl der Bahntoten auf 20 gestiegen - fast genau so viele wie im gesamten Vorjahr! Laut ÖBB sind "die Autofahrer schuld" - aber: Es gibt auch echte Todeskreuzungen, die kaum einsehbar sind.

Kein Ende der Diskussionen rund um mangelnde Sicherheitsvorkehrungen bei Bahnübergängen: Bei der Schreckensbilanz kein Wunder. Insgesamt 20 Menschen wurden heuer bereits von einem Zug getötet - im gesamten letzten Jahr waren es 21.

Hochgerechnet sind es heuer also fast doppelt so viele. Traurige Spitzenreiter: Niederösterreich mit acht und die Steiermark mit sechs Toten. In Oberösterreich waren es drei. Warum es heuer zu so viel mehr tödlichen Kollisionen kam, ist kaum erklärbar. Kommentar der ÖBB: "Dafür kann es keine speziellen Gründe geben. An 98 Prozent der Unfälle sind die Autofahrer selbst schuld. Und solange sich an der Unachtsamkeit nichts ändert, werden die Todeszahlen weiter steigen."

Faymann: "Müssen Hinweise verstärken"
Auch Verkehrsminister Faymann nimmt Pkw-Lenker nicht aus ihrer Verantwortung. Sieht aber dennoch oder gerade deswegen Handlungsbedarf: "Menschen werden offenbar immer unachtsamer. Wenn die Aufmerksamkeit der Autofahrer nachlässt, müssen wir die Hinweise verstärken. Ich werde in den kommenden Wochen alle Landeshauptleute zu Gesprächen treffen, um gemeinsam zu guten Lösungen zu kommen."

Denn nicht nur die mangelnden Hinweise stehen zurzeit in der Kritik. Auch hat man bei vielen Bahnübergängen wegen Verbauungen oder Verwilderungen am Rande der Strecke gar keine Möglichkeit, einen herannahenden Zug zu sehen. Echte Todeskreuzungen also, die längst entschärft gehörten.

Von Klaus Loibnegger
Symbolbild (Foto: Jürgen Radspieler)

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