Apple dreht auf

Neues von Apple

Elektronik
08.08.2007 15:55
Mit einem kompletten Relaunch seiner iMac-Serie hat Apple eine neue Desktop-Offensive vom Stapel gelassen. Ein Apple-Markenzeichen der vergangenen Jahre - die Trendfarbe Weiß - ist damit ebenso Geschichte wie das 17-Zoll-Modell. Neben den neuen iMacs wartet Apple auch mit einer neuen, ultraflachen Tastatur-Serie und überarbeiteten Programmsammlungen auf. Mit "iWork '08" richtet sich der Konzern zudem direkt gegen Microsoft Office.
Ersetzt wurden die drei bisherigen iMac-Modelle mit zwei 20-Zoll- und einem 24-Zoll-Modell. Dabei setzt Apple analog zur MacBook-Pro-Linie auf Aluminium als Gehäusematerial. Beibehalten wurde das glänzende Display, das mit einer widerstandsfähigen Glasfront versehen wurde. Unverändert blieb auch das zugrunde liegende All-in-one-Konzept, das PC-Innenkomponenten und DVD-Laufwerk im Bildschirmgehäuse integriert.


Viel Innnenleben auf kleinstem Raum
Jeder iMac besitzt einen Intel Core 2 Duo Prozessor mit bis zu 2,8 GHz und vier Megabyte shared Level-2-Cache sowie einem Gigabyte DDR2 SDRAM Arbeitsspeicher, der sich auf vier Gigabyte aufrüsten lässt. Bei der Grafikkarte kommt ATI mit der Radeon HD 2600 PRO mit 256 MB GDDR3 RAM bzw. der Radeon HD 2400 XT mit 128 MB GDDR3 RAM zum Einsatz. Mit bis zu ein Terabyte möglichem Speicherplatz hat Apple auch bei den Harddisks für die Zukunft vorgesorgt. Der neue WLAN-Standard 802.11n wurde ebenfalls umgesetzt.

Der iMac profitiert nicht nur von der deutlichen schmaleren Gehäuseform, sondern macht damit auch einen Schritt in Richtung umweltfreundlicheres, da leichter recyclebares Produkt, wie Steve Jobs bei der Präsentation betonte. Damit geht der Apple-CEO einmal mehr auf die wiederholt geäußerte Kritik an der Umweltschädlichkeit seiner Produkte ein. Trotzdem bleibt der iMac ein Elektrogerät und entkommt nicht den verbundenen Schwierigkeiten bei der Wiederverwertung.

Kräftig nachgebessert hat Apple neben der stärkeren Prozessor- und Grafikleistung vor allem und überraschenderweise beim Preis. Mit 1.199 Euro liegt das Einsteigermodell um 300 Euro unter dem Vorgänger, während auch der 24-Zoll-iMac mit 1.749 Euro noch einmal 250 Euro Preisnachlass zum bisherigen iMac bedeutet.


Quelle: YouTube.com



"Die besten PCs der Welt"
Angesprochen darauf, ob Apple nun auch im Desktop-Bereich stärker auf den Massenmarkt abziele, meinte Jobs: "Unser Ziel ist es, die besten PCs der Welt zu machen - und das zum niedrigstmöglichen Preis." Gleichzeitig ließ der Apple-CEO keinen Zweifel daran, dass die Eroberung des Massenmarkts nicht um jeden Preis geschehen dürfe.

"In der Computerindustrie gibt es Zeug, das wir in der Form niemals ausliefern würden. Es gibt Grenzen, die wir nicht bereit sind zu überschreiten. Wir verkaufen nun mal keinen Schrott", so Jobs. Angesichts der verkündeten Preissenkung und der mitgelieferten Ausstattung beeilte sich der Apple-Chef darauf hinzuweisen, dass man im Grunde gar nicht das Hochpreissegment bediene.

Neues Keyboard und überarbeitete Software
Neben den aufgerüsteten iMacs, die ab sofort weltweit verfügbar sind, präsentierte Apple unter anderem eine überarbeitete Keyboard-Serie, die weniger als einen Zentimeter Dicke messen. Die Variante ohne Ziffernblock ist eine Wireless-Version und über Bluetooth 2.0 ansteuerbar. Abgerundet wurde die Produktpräsentation mit einem Einblick in die ebenfalls überarbeiteten Programmsammlungen "iLife '08" (Standard beim neuen iMac) und "iWork '08" (Option). 

So wurden die Foto-, Video- und DVD-Bearbeitungstools in iLife für das Camcorder-Zeitalter fit gemacht, was sich unter anderem in der komplett neu entwickelten Videobearbeitungslösung "iMovie '08" zeigt, die mehr denn je der Profi-Software Final Cut ähnlich sieht. Auch mit Google kooperiert man nach dem iPhone wesentlich intensiver: Apple-Kunden können ihre Videos von "iMovie" aus mit einem Klick auf YouTube hochladen oder bei "iWeb" das Google-Werbeprogramm "Adsense" oder Straßenkarten und Satellitenbilder des Suchmaschinengiganten in ihre Webseiten einbinden. Altbesitzer von Macintosh-Rechnern können "iLife" für 79,- Euro kaufen.

Kampfansage an Microsoft
Komplettiert um eine Tabellenkalkulation hat Apple auch sein Office-Paket "iWork", das bislang nur aus einer Textverarbeitung ("Pages") und einem Präsentationsprogramm ("Keynote") bestand. "Numbers vervollständigt unsere iWork-Suite, die so viel intuitiver und einfacher zu bedienen ist, als alles andere, was es am Markt gibt", sagte Jobs. Die überarbeitete Programmsammlung darf als direkte Kampfansage an Microsofts Office zu verstehen sein. iWork ist optionale Software und kostet wie iLife 79,- Euro. (pte)

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