Etwa 30 Prozent der betroffenen Mädchen leiden bereits nach vergleichsweise leichten Formen der Belästigung wie indiskreten Fragen unter schweren, emotionalen Problemen. 63 Prozent haben sich hingegen an den Umgang gewöhnt und empfinden Belästigungen nicht als besonderes störend. Etwa sieben Prozent der Mädchen werden von den Forschern sogar als "frühreife Abenteurerinnen" bezeichnet.
Diese Gruppe würde oft Opfer schwerer Übergriffe (z.B. Aufforderung zu sexuellen Handlungen vor der Webcam) und sei mit einem Durchschnittsalter von 13,2 Jahren besonders jung. Neugier an dem "Erwachsenenthema" Sexualität führe diese Mädchen auf der Suche nach dem "sexuellen Kick" vermehrt in Porno-Chatrooms.
Eltern und Lehrer stünden daher in der Pflicht, Aufklärung zu betreiben, so Soziologin Catarina Katzer. "Deren Medienkompetenz ist aber leider sehr gering. Es ist schwierig, den Kindern das Medium näher zu bringen und zu erklären, wenn diese den Erwachsenen eigentlich weit voraus sind". Die Betroffenen müssten lernen, dass derlei Perversionen nicht normal seien und Zwischenfälle gemeldet werden müssen, so die Soziologin. (pte)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.