Fachkräftemangel

Handwerk floriert – Schlüsselkräfte fehlen

Österreich
02.07.2007 13:49
Das österreichische Gewerbe und Handwerk rechnet heuer mit deutlich höheren Umsätzen. Bundesspartenobmann Toifl erwartet ein Wachstum von drei bis 3,5 Prozent. Nach wie vor kämpft das Handwerk mit einem Fachkräftemangel. Auch aus dem Ausland kämen kaum neue Arbeitskräfte nach Österreich, so Troifl. Das im Mai in Kraft getretene Facharbeiterkontingent sei nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft worden.

Der Bundesspartenobmann rechnet heuer wie schon in den Jahren davor mit zusätzlich 10.000 neuen Arbeitsplätzen im Gewerbe und Handwerk. Dringende Aufgabe müsse es daher sein, auch jene, die nicht über die notwendige Qualifikation verfügten, "Facharbeiter-ready" zu machen - etwa durch eine halb- bis ganzjährige Zusatzausbildung.

Keinen Erfolg habe bisher die eingeschränkte Öffnung des Arbeitsmarktes für 800 ausländische Schweißer, Dreher und Fräser gebracht. In den ersten drei Monaten seien gerade einmal 100 gekommen. "Die Gefahr eines Londumpings bei vollständigem Wegfall der Übergangsfristen für Arbeitskräfte aus den neuen EU-Ländern sehe ich daher überhaupt nicht", sagte Toifl. Das Fachkräfte-Problem werde dadurch allerdings auch nicht gelöst.

Die Folge des Mangels sei ein zunehmender Verteilungskampf. "Wenn es einen Personalmangel gibt, gehen die Kosten in die Höhe", so Toifl. Dennoch plädierte er in der Herbstrunde für einen "moderaten Abschluss" in der Herbstlohnrunde. Trotz aller Zuwächse seien die Betriebe im Einkauf und bei den Preisen weiter unter Druck.

Die Mehrheit der Betriebe blickt optimistisch in die Zukunft: Zuletzt meldeten 32 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 26 Prozent) einen guten und 55 Prozent (Vorjahr: ebenfalls 55 Prozent) zumindest einen saisonüblichen Geschäftsverlauf. Demgegenüber ist der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Beurteilung der Geschäftslage von 19 Prozent auf 13 Prozent zurückgegangen.

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