Voitsberg

Anklagen im Pyramidenspiel

Steiermark
16.01.2018 09:15

Über etliche Jahre haben sich die Ermittlungen gezogen - immerhin waren Hunderte Personen in das in Voitsberg groß aufgezogene Pyramidenspiel verwickelt. Nun sind die ersten Anklagen fertig. Hauptverdächtiger ist ein Weststeirer, der einen Schaden von weit über 300.000 Euro verursacht haben soll.

Bereits im Jahr 2008 ging es den Drahtziehern eines Pyramidenspiels in Voitsberg an den Kragen: Da wurden sie im Rahmen einer Informationsveranstaltung, bei der sie eigentlich für ihre Sache werben wollten, angezeigt. Die Polizei schritt ein und machte dem Ganzen von heute auf morgen einen Strich durch die Rechnung.

Umfangreich gestalteten sich die Ermittlungen, und auch ein Gutachten sollte sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Heute, zehn Jahre später, ist es nun soweit: Die Staatsanwaltschaft Graz erhebt Anklage gegen zwölf Personen, drei Strafanträge gehen auf fünf weitere Beschuldigte ein.

Dem Hauptangeklagten - er soll einen Schaden von weit über 300.000 Euro verursacht haben - wird angelastet, sich in Deutschland über das Vorgehen informiert und das Pyramidenspiel in großem Stil in Voitsberg initiiert zu haben. So soll er in einem Partyraum Werbeveranstaltungen für etliche Personen abgehalten haben. Ihnen wurde vorgegaukelt, bei einer Einzahlung von 5000 Euro 40.000 Euro Gewinn zu erzielen. Investierte man 10.000, sollten 80.000 "winken". Was erschwerend wirkt, ist, dass den Teilnehmern erzählt wurde, sie könnten jederzeit aussteigen. Was sich aber als Lüge entpuppte.

Wie hoch der tatsächlich entstandene Schaden ist, steht derzeit noch nicht fest. Es sind nämlich noch weitere Anklagen zu erwarten. Immerhin wurde gegen 300 Personen ermittelt. Manche Verfahren wurden zum Teil aber auch schon eingestellt.

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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