Korridormaut kommt

Euregio bekämpft den Lkw-Transit nun gemeinsam

Tirol
15.01.2018 14:25

Am Montag Vormittag fand in Bozen die Vorstandssitzung der Euregioländer Tirol, Südtirol und Trentino inklusive eines Verkehrsgipfels statt. Dabei haben LH Günther Platter, EVTZ-Präsident LH Arno Kompatscher (Südtirol) sowie LH Ugo Rossi (Trentino) ein gemeinsames Strategiepapier zur Verkehrspolitik auf der Brennerachse beschlossen. Darin enthalten sind Maßnahmen für ein effizientes Verkehrsmanagement und -monitoring auf der Brennerautobahn sowie für die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene. Maßgeblicher Inhalt des Beschlusses ist die Einigung auf die Korridormaut, die noch bis Anfang März in Südtirol und dem Trentino eingeleitet werden soll.

"Im August habe ich die Landeshauptleute nach Alpbach geladen, um mit ihnen erstmals das brennende Problem des Verkehrs zu thematisieren. Seitdem arbeiten wir gemeinsam an Lösungen, um die untragbare Transit-Belastung in Tirol in den Griff zu bekommen. Unser erster Ansatz war die Lkw-Blockabfertigung - diese setzen wir bereits seit Herbst erfolgreich um. Heute ist ein weiterer wichtiger Schritt mit dem Bekenntnis der Euregio zur Korridormaut gesetzt worden. Sie wird nun Realität", zeigte sich LH Platter über den Ausgang des Verkehrsgipfels zufrieden.

"Ziel der Euregio ist es, dass die Korridormaut noch vor der Parlamentswahl Italiens Anfang März im Abkommen mit Italien zur Autobahn-Konzession vereinbart wird." Die Korridormaut bedeutet, dass Mautgebühren für den Brennertransit an die anderer Alpentransitstrecken angepasst werden. "Mehr als ein Drittel des Schwerverkehrs ist Umwegverkehr, der durch kostengünstige Mauttarife entsteht - durch die Korridormaut bzw. die Angleichung der Mauttarife auf Tiroler Niveau können wir dem Einhalt gebieten", ist LH Platter überzeugt. Als dritten Punkt soll eine Lkw-Obergrenze auf Basis des Verkehrmonitorings eingeführt werden - eine Forderung, die von LH Platter ebenfalls bereits im August 2017 in Alpbach zur Sprache kam.

"Der Beschluss gibt uns die notwendige geeinte Position für den Brenner-Transit-Gipfel am 5. Februar in München. Auch Bayern muss erkennen, dass Handlungsbedarf besteht und die Lkw-Maut ab München deutlich erhöhen," so der Landeshauptmann. LH Platter sieht sich durch den heutigen Beschluss für den Gipfel gestärkt und freut sich, dass die Euregio geschlossen gegen die untragbare Transit-Belastung vorgeht.

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