Es ist wahrhaftig beeindruckend, was die Christophorus-Rettungsteams der vier Tiroler Stützpunkte - Kitzbühel, Innsbruck, Zams und Lienz - jährlich leisten. 2016 hoben sie 2577 Mal ab, um Leben zu retten. Im Vorjahr absolvierten sie sogar stolze 2718 Einsätze. Die meisten davon waren Berg- und Freizeitunfälle, gefolgt von internistischen sowie neurologischen Notfällen.
Bei Sonnenaufgang starten sie ihren Dienst, bei Sonnenuntergang beenden sie ihn wieder. Die Christophorus-Crews - bestehend aus einem Piloten, einem Notarzt, einem Flugretter und im Winter auch noch aus einem Lawinenhund samt Herrchen - sind an allen vier Stützpunkten ganzjährig im Einsatz. Und dabei sind sie ganz schön gefordert: An Spitzentagen absolvieren sie schon mal einen 16-Stunden-Dienst am Stück!
Die meisten Einsätze absolvierte der C4 (Kitzbühel)
Schlüsselt man die 2718 Einsätze (davon 138 Fehleinsätze) auf die vier Stützpunkte auf, wird klar, dass der C4 (Kitzbühel) mit 901 Einsätzen das Ranking anführt. An zweiter Stelle ist der C1 (Innsbruck) mit 735 Notfällen, gefolgt vom C5 (Zams) mit 786 Einsätzen. Schlusslicht bildet der C7 (Lienz) mit 287 Rettungsflügen. Neun Flüge sind in der Statistik nicht definiert. Der Anstieg der Einsätze im Vergleich zu 2016 lässt sich auf das schöne Wetter zurückzuführen, wie Pressesprecher Ralph Schüller verdeutlicht: "Das Wetter war über das ganze Jahr hinweg mehr oder weniger kontinuierlich schön. Es gab kaum Tage, an denen auch nur ein Hubschrauber wetterbedingt nicht starten konnte."
Bergunfälle: Skifahrer traf es am häufigsten
Bezüglich der Art der Unfälle gibt es wenig Überraschungen: Am häufigsten kam es zu Berg- und Freizeitunfällen im alpinen Bereich (1004 Einsätze). Über die Hälfte traf es hierbei Skifahrer, die auf der Piste (und nicht im freien Skiraum) unterwegs waren. Internistische Notfälle waren es hingegen in Summe 704, neurologische Notfälle 247. Auch die Nationalität der Verletzten, die gerettet wurden, ist genau aufgelistet:
Nachtsichtgeräte waren 2017 eine Neuheit
Spannend: Im Vorjahr wurde die Flugsicherheit der Piloten bei Dämmerung erhöht - und zwar durch Nachtsichtgeräte. "Die finstere Nacht wird damit zum Tag, was uns natürlich unsere Arbeit erleichtert", erklärt Pilot Christoph Grünbacher.
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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