Zu Gunsten

Starke Helden erlaufen 37.000 Euro

Salzburg
18.12.2017 19:22

In voller Montur - 15 Kilogramm schwer - liefen zehn Männer der Berufsfeuerwehr quer durchs Land, um Geld für krebskranke Kinder zu sammeln. Mit der hohen Summe von mehr als 37.000 € hat vor dem Start allerdings niemand gerechnet.

Sportlich sind sie alle, ein paar Strapazen während des "Austrian Firefighter Runs" quer durch Österreich ließen sich aber dennoch nicht vermeiden. "Neben kleinen Schürfwunden von der schweren Ausrüstung und Blasen an den Füßen hatten wir mit der Müdigkeit zu kämpfen. Immerhin legten wir knapp 700 Kilometer in vier Tagen zurück", berichtet Initiator Christian Aigner (siehe Interview).

Zusammen mit neun Kollegen der Berufsfeuerwehr war er von 21. bis 25. November für den guten Zweck unterwegs. Jeder von ihnen legte täglich 15 Kilometer zurück, begleitet von einem Auto und einem Radfahrer. Pausiert wurde auf der Route von Bregenz über Innsbruck nach Salzburg über das Deutsche Eck und weiter von Linz über St. Pölten bis zur Endstation Wien keine Sekunde. Das Ziel vor Augen war stärker als der Muskelkater. Feuerwehrmänner aus den anderen Bundesländern haben aus den Medien von dem Lauf erfahren und kamen zum Anfeuern.

"Wir hätten niemals mit einer solch hohen Summe gerechnet. Unser Ziel war es, rund 10.000 Euro für die Kinderkrebshilfe zu sammeln, am Ende konnten wir unseren Vorsatz fast vervierfachen", freut sich Aigner.

Am Montag wurde der Scheck übergeben. Im Beisein der Eltern bestaunten die kleinen Patienten das Feuerwehrauto, setzten die Helme auf und schlüpften so für kurze Zeit in die Rolle eines echten Florianis. "Der Dank war überwältigend."

Sandra Aigner, Kronen Zeitung

Interview - Krankheit ist überall präsent - Christian Aigner hat den Lauf organisiert. Obwohl die Müdigkeit lange anhielt, soll die Aktion wiederholt werden.

Wie ist die Idee entstanden?
Unsere Kollegen aus Deutschland haben das im Vorjahr gemacht. Wir waren so begeistert davon, dass sich sofort Freiwillige gefunden haben, die mitlaufen.

Warum fiel die Entscheidung auf die Kinderkrebshilfe?
Da die Krankheit beinahe in jeder Familie präsent ist.

Wie kam der hohe Betrag zusammen?
Wir haben unseren Feuerlöscher in einen Sorgenlöscher samt Schlitz zum Geldeinwurf umgebaut. Viele haben auf das Konto überwiesen und drei Firmen haben uns mit einer größeren Summe unterstützt.

Haben Sie sich für die Aktion extra Urlaub genommen?
Ja. Trotz anhaltender Müdigkeit haben zwei Kollegen direkt nach unserer Ankunft am Sonntag ihren Dienst angetreten.

Wird es noch einmal einen solchen Lauf geben?
Eventuell besuchen wir 2019 jene Bundesländer, in denen wir noch nicht waren.

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