Lawinen-Hochsaison:

"Risikobereitschaft steigt"

Oberösterreich
14.12.2017 15:50

Rauf auf den Berg - abseits der Pisten! Tourengehen ist der alpine Trendsport. Und das sehen auch die Lawinenexperten. Derzeit ist an "starken Tagen" jeder zweite Zugriff auf der Homepage des Landes OÖ auf den Lawinenlagebericht. Florian Stifter, Leiter des Lawinenwarndienstes, ist froh, dass sich die meisten Tourengeher informieren, weiß aber, dass die Risikobereitschaft steigt.

"Krone": Wie genau ist dieser Lawinenlagebericht?
Florian Stifter: Wir haben 26 Messstellen, lokale Beobachter und sind selbst draußen unterwegs. Daraus wird täglich um 7.45 Uhr der aktuelle Bericht, ab Weihnachten gibt’s am Nachmittag auch noch eine Vorschau für den kommenden Tag.

"Krone": Ist 7.45 Uhr nicht für viele Tourengeher zu spät?
Stifter: Wir schaffen es nicht früher, aber eine gute Tourenplanung beginnt ohnehin nicht am selben Tag.

"Krone": Wie gefährlich sind Oberösterreichs Berge?
Stifter: Bei uns passiert im Vergleich wenig, wir haben im Schnitt alle zwei Jahre ein Todesopfer zu beklagen  und jede Saison drei Lawinenabgänge mit Personenschaden. Vor drei Jahren starben drei Einzelgeher. Seither war kein Todesopfer zu beklagen.   Vom alleine Losgehen ist jedenfalls abzuraten.

"Krone": Wie schaut’s heuer aus?
Stifter: Wir hatten schon drei Lawinenabgänge, dabei wurde am Scheiblingstein in den Haller Mauern eine Person mitgerissen, die blieb zum Glück an der Oberfläche und kam unverletzt davon.

"Krone": Sind die Tourengeher meist gut ausgerüstet?
Stifter: Durchwegs. Sonde, Lawinenpiepserl und Schaufel sind ein Muss. Der Airbag wird immer beliebter, da der Anschaffungspreis sinkt. Allerdings hat dieser  den Nachteil, dass er Sicherheit verspricht und die Risikobereitschaft steigt. Aber es kann auch den Lawinenairbag zerreißen.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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