Nach Horror-Sturz

Thomas Diethart: "Ich springe, wenn ich will"

Sport
13.12.2017 08:03

Nach dem Horror-Sturz beim Training in Ramsau steht die Gesundheit für Skispringer Thomas Diethart an erster Stelle. Der Ex-Tourneesieger schließt aber ein Schanzen-Comeback nach dem dritten schlimmen Unfall nicht aus. 13 Tage nach dem Horror-Sturz  traf die "Krone" am Bergisel Adler Thomas Diethart.

"Krone": Thomas, die Schrammen im Gesicht sind schon wieder verheilt. Wie geht es dir nach dem bösen Crash und zwei Tagen auf der Intensivstation?
Thomas Diethart: Eigentlich ganz gut, es passt alles so weit. Das größte Problem ist die gebrochene Rippe, auch die Schulter tut weh.

Was sagen die Ärzte?
Ich soll sechs Wochen keinen Sport betreiben. Ich merke aber eh, wie es mir geht. Sobald ich mich zu viel bewege, bekomme ich über Nacht eine drüber. Ein Neurologe wird nach sechs Wochen abklären, ob es mit dem Kopf wieder passt.

Welche Erinnerungen hast du an den Sturz?
Im Krankenhaus haben die Trainer versucht, mir den Sturz zu erklären. Aber schlussendlich kann ich es mir nicht ganz so vorstellen. Es hat sich schräg angehört.

Du hast mit einem Foto-Posting im Krankenhaus Selbstzweifel kundgetan.
Das hat nichts mit Aufhören zu tun gehabt. Es war so gemeint, dass ich versuchen sollte, nicht zu stürzen.

Du denkst also auch nach dem dritten Horror-Sturz ans Weitermachen?
Das würde ich nicht sagen. Ich habe mir noch nicht überlegt, wie es weitergeht. Das Wichtigste ist, dass ich ganz gesund werde. Wenn ich unbedingt wieder springen will, gehe ich aber wieder rauf. Wenn das Gefühl nicht da ist, muss ich mir was anderes überlegen.

Was sagt deine Familie?
Wenn ich mich entscheiden sollte, dass ich  weitermache, weiß ich, dass sie alle hinter mir stehen.

Hast du keine Angst?
Nach dem zweiten Sturz habe ich mich schwergetan, da war viel Angst im Spiel. Es hat lange gedauert, bis es weggegangen ist. Ich würde mir zutrauen, es wieder zu schaffen.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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