Stichwahl

Süden türkis, Norden rot

Salzburg
05.12.2017 19:44

Nur noch 4 Tage bis zur Stichwahl am Sonntag, die beiden Kandidaten Harald Preuner und Bernhard Auinger bleiben ruhig, die Wahlkampf-Manager sind leicht nervös: Gelingt die Mobilisierung der Anhänger? Oder ist ihnen der Gang zur Urne egal? Glückt eine Umfärbung der türkis-roten Stadtkarte?

Die "Krone"-Grafik hat es dargestellt: Im gesamten Süden erreichte Harald Preuner im ersten Wahlgang am 26. November eine türkise Mehrheit. Auch in Taxham war er mit 1,16 Prozent ganz knapp voran, in Maxglan und in Aiglhof punktete der ÖVP-Kandidat mit 2,61 Prozent Vorsprung.

Bernhard Auinger war in den bevölkerungsreichen roten Bezirken im Norden sowie in der Neustadt erfolgreich, allerdings schwächelten die Sozialdemokraten bei der Beteiligung ziemlich. "Da ist noch viel mehr drinnen," ist sich der Kandidat sicher.

Die "Krone" erreichte die beiden Bürgermeister-Bewerber Dienstag an höchst unterschiedlichen Standorten: Preuner bereitete sich gerade auf die Totenmesse für den verstorbenen Pfarrer von Lehen vor. Auinger klapperte im türkis-grünen Süden mit einem Team von 18 Helfern möglichst viele Haushalte ab.

Die große Frage: Wie entscheiden die 16.318 Stadtinger, die in der ersten Runde Bürgerliste, NEOS, die Freiheitlichen oder die Liste Ferch gewählt haben? Theoretisch müssten Grün-Wähler zu Auinger tendieren, die Pinken und die Anhänger der Ferch-Gruppe zu Preuner wechseln.

Doch: Das Wahlverhalten ist heute nicht mehr einzuschätzen. Und: Wer bleibt einfach zu Hause?

Eine Wahlbeteiligung von mehr als 30 Prozent wäre schon respektabel.

Die Zukunftspläne beider Politiker sind klar: Auinger würde bei einer Niederlage das Amt des Vizes annehmen und es 2019 neuerlich versuchen.

Preuner meint, er denke gar nicht an den zweiten Platz, aber der Slogan "Jetzt oder nie" bedeute, dass noch nie in der Geschichte der Stadt der Chef-Sessel im Schloss Mirabell so greifbar nah für die ÖVP gewesen sei.

Die Wahl von Josef Dechant zum Stadtchef 1992 ist nicht vergleichbar: Unter ziemlich geheimnisvollen Umständen wählten ihn ja vier abtrünnige Links-Sozialisten, eine Direkt-Wahl durch die Bürger gab es noch nicht.

Wie bei jeder Entscheidung wird die "Krone" in einem Wahl Extra ausführlich über den Ausgang der Abstimmung berichten.

Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung

ZITATE:

Bernhard Auinger, SP - Wir sind mit vielen Wahlhelfern unterwegs und ich setze auf die Mobilisierungskraft in den einzelnen Bezirken.

Harald Preuner, ÖVP - Jetzt oder nie - das bedeutet, dass die Chance, Bürgermeister zu werden, noch nie in der Geschichte so groß war wie jetzt.

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