Weniger Flüchtlinge

Fast 100 steirische Asylheime haben zugesperrt

Steiermark
01.12.2017 16:18

Es ist erst zwei Jahre her, als aufgrund des großen Flüchtlingsstroms fast täglich neue Unterkünfte in der Steiermark eröffnet wurden. Nun wird ihre Zahl sukzessive wieder reduziert. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten wurden beinahe 100 weiß-grüne Asylquartiere geschlossen. Diese Tendenz soll weitergehen.

Erst diese Woche wurde das Ende von zwei größeren Unterkünften bekannt: Zum einen wird mit Jahresende das dem Stift Admont gehörende Quartier "Welcome Mautern" zugesperrt, dort wurden minderjährige unbegleitete Flüchtlinge betreut. Zum anderen endet im März 2018 die Unterbringung im von der Diakonie betriebenen "Haus Murtal", dem Schloss Liechtenstein in Judenburg.

Auslöser ist in beiden Fällen die seit einem Jahr rückläufige Zahl an Asylwerber. Waren im November 2016 noch mehr als 10.500 Personen in der Steiermark in der Grundversorgung (sie warten auf ihre Asylentscheidung), sind es derzeit 7350. "Die Lage hat sich entspannt", sagt SP-Soziallandesrätin Doris Kampus. Es kommen viel weniger neue Flüchtlinge, zudem stellen die Bundesbehörden verstärkt Asylbescheide aus.

Caritas hat 16 Quartiere weniger
Rückläufig ist auch die Zahl der Flüchtlingsquartiere: Vor einem Jahr gab’s in der Steiermark 523, aktuell sind es 429 - sieben weitere werden im Laufe des Jahres noch schließen. Alleine die Caritas hat dann 16 Unterkünfte weniger (unter anderem Scheifling, St. Lambrecht, St. Georgen ob Judenburg, Strallegg, Lebring, Feldbach, Gnas, Lang und St. Peter am Kammersberg). Bis Jahresende folgt neben Mautern auch noch das Quartier im Pfarrhof Hatzendorf (10. Dezember).

Dieser Rückgang soll weitergehen, auch weil es keine langen Fristen gibt: Die Quartierbetreiber erhalten vom Land immer nur Verträge für ein Jahr.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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