Neue Produkte

Die Trends für den Bergwinter

Bergkrone
01.12.2017 13:13

Die Alpinmesse Innsbruck ist die einzige Bergsportmesse Österreichs und auch heuer wieder wurden hier die neuesten Trends und Produkte für die kommende Wintersaison gezeigt.

Der Bergsport und der Skisport haben sich in den vergangenen 30 Jahren enorm weiter entwickelt. Das Material von heute ist mit jenem von damals nicht vergleichbar. Und auch das Risikoverhalten der Freizeitsportler, die ihre Abenteuer abseits der markierten Pisten finden, hat sich verändert.

"Freeriden ist ein großes Thema", weiß ABS-Airbag-Lawinenrucksack Vertriebsleiter Alexander Bell: "Immer mehr Wintersportler haben durch das besser gewordene Material die Möglichkeit, im Gelände Ski zu fahren. Daher nimmt vor allem bei den jungen Freizeitsportlern das Bewusstsein für Lawinensicherheit kräftig zu."

Kaum ein großer Hersteller, der das Sicherheitsthema nicht für sich erkannt hat. Bei Ortovox etwa gibt’s laut Thomas Nothdurfter den mit 2,2 Kilogramm leichtesten 30 Liter-Lawinenrucksack am Markt, während der steirische Hersteller Pieps weiterhin auf die Jetforce-Technologie mit Düsengebläse setzt. Auch die Bedienbarkeit und Leistung der Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) wird immer besser. "Denn wir wissen, dass nur einfach bedienbares Gerät im Ernstfall Leben rettet", heißt es etwa bei Mammut.

Generell wird der Bergsport immer moderner und cooler. Dynafit hat sein komplettes Skisortiment erneuert. "Unsere Kunden sind vom neuen, reduzierten Design begeistert", verrät Julia Ladner von Dynafit: "Unser Ziel bei Dynafit ist es, dem Endkunden leichte, technische Produkte zu liefern, damit diese selbst unerreichbar scheinende Bergziele meistern."

Für all jene, die im Winter fit bleiben, aber sich nicht mit Gelände und mit Lawinen auseinander setzen wollen, gibt’s erstmals eine eigene Pistengeher-Kollektion.

Neu überarbeitet wurde die Kollektion von Ortovox: "Wir waren immer extrem bunt, jetzt werden unsere Farben wieder gedeckter", verrät Ortovox-Mitarbeiter Thomas Nothdurfter. Ein Trend, den auch Michael Ibovnik von Bergsport Korak in Villach bestätigen kann: "Die Farben werden bei allen Herstellern erdiger und sind nicht mehr so grell. Dafür bleibt ist Nachfrage nach leichten Produkten weiterhin sehr groß."

Bei den Stoffen ist Merinowolle sehr stark nachgefragt, die etwa Hersteller Ortovox mit technischen Materialien kombiniert.

Übrigens: Nicht nur Outdoor-Bekleidung, auch die Ski-Modelle der verschiedenen Hersteller werden ruhiger. Großflächige, schrille Prints sucht man vergeblich, dafür ist - dank einheitlicher Designs - sofort ersichtlich, von welchem Hersteller die Skier sind. Neben Dynafit, Hagan, Movement, Völkl, K2, Skitrab ist auch Atomic im Skitourenbereich bei den Wintersportlern immer gefragter. "Wir waren über viele Jahre eine Rennsport-Marke, inzwischen haben wir Modelle für alle Bereiche. Sämtliche unserer mittel- und hochpreisigen Skier werden in Österreich produziert", erklärt Atomic-Vertriebsleiter Robert Eschbar im Gespräch mit der "Berg Krone": "Seit dem Vorjahr haben wir auch eine eigene Pin-Bindung für Tourengeher in unserem Sortiment, die wir heuer um Stopper ergänzt haben." Bei Pin-Bindungen wird der Tourenschuh vorne an zwei Punkten fixiert.

Der Vorteil: man muss nicht bei jedem Schritt die ganze Bindung mit anheben. Dieses System wurde vom Tiroler Fritz Barthel erfunden. Seit das Patent ausgelaufen ist, haben fast alle Hersteller dieses im Programm. "Die Nachfrage nach Rahmenbindungen geht zurück", weiß Hubert Putz vom gleichnahmigen Sportfachgeschäft in Kötschach-Mauthen. Voll im Trend sind heuer übrigens Primaloft-Röcke für Frauen und kurze Primaloft-Hosen für Herren, da die dünnen Hosen vom Aufstieg bei der Abfahrt zu wenig Wärme schenken. Geht’s um warme Outdoor-Bekleidung, dann punktet man übrigens bei "Carinthia". Die Kärntner sind die Spezialisten bei Kälteschutzbekleidung.

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