1440 Euro Geldstrafe

Ehemaliger Anwalt (46) plünderte Sachwalterkonten

Tirol
30.11.2017 16:03

Besonders dreist soll ein ehemaliger Anwalt (46) unter Sachwalterschaft stehende Menschen abgezockt und insgesamt rund 17.700 Euro auf seine Konten abgezweigt haben. Dass es nur Schlampereien waren, glaubte ihm der Richter nicht. Der Jurist wurde verurteilt.

"Ich habe die Überweisungen getätigt", erklärte der ehemalige Anwalt am Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht. Veruntreut will er das Geld aber nicht haben. "Es handelte sich einfach um Schlampigkeitsfehler."

So soll der gerichtlich bestellte Sachwalter etwa 44 Euro für eine Apotheken-Rechnung irrtümlich von seinem Konto überwiesen und - als er sich das Geld vom Sachwalterkonto zurücküberweisen wollte - im Versehen zwei Nullen angehängt haben. 4400 Euro landeten auf seinem Konto. Auch zu einfachen Fehlüberweisungen soll es gekommen sein. "Das Geld hätte von meinem Konto abgebucht werden sollen, ich erwischte beim E-Banking aber irrtümlich das Konto eines Besachwalteten. Bei rund 15 Konten verliert man schnell den Überblick", wollte der 46-Jährige Richter Thomas Dampf weis machen. Dass dem Innsbrucker aber immer nur die irrtümlichen Abbuchungen auf seinen Konten, aber nie jene auf den Sachwalterkonten auffielen, wollte Richter und Staatsanwältin dem Angeklagten nicht glauben. "Sie haben bestimmt in einem Chaos gelebt, aber dass Ihnen derart viele Fauxpas unterlaufen sind, glaub ich Ihnen nicht", meinte Richter Dampf und verurteilte den Sachwalter - nicht rechtskräftig - zu einer Geldstrafe von 1440 Euro.

Das Geld hat der 46-Jährige übrigens schon im Sommer zur Gänze zurücküberwiesen. "Aber erst als alles schon aufflog", stellte der Richter fest.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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