"Reine PR-Aktion"

Vonn-Pläne: Reichelt widerspricht Svindal!

Sport
30.11.2017 09:45

Die Skiszene steht dem Wunsch von Lindsey Vonn, in einem Jahr an der Herren-Weltcupabfahrt in Lake Louise teilnehmen zu wollen, mit gemischten Gefühlen gegenüber. Während Norweger wie Aksel Lund Svindal oder Kjetil Jansrud damit kein Problem hätten, kommt aus dem ÖSV-Lager eine deutlich ablehnende Haltung. Oben im Video sehen Sie, wie sich Vonn nach ihren Verletzungen zurückgekämpft hatte.

"Das ist eine reine PR-Aktion", meinte etwa Rennläufer Hannes Reichelt. Der Salzburger gesteht der an Weltcupsiegen erfolgreichsten Rennläuferin aller Zeiten zwar zu, "Unglaubliches" geleistet zu haben, kann der Idee aber nichts abgewinnen.

Er habe mit vielen anderen Ski-Damen gesprochen, sagte Reichelt. "Keine will mitfahren. Das wäre auch schlecht für den Damenrennsport, wenn man das verbindet", ist der 37-Jährige überzeugt.

"Müsste man Stuhec den Vortritt lassen"
"Wenn Lindsey bei uns mitfährt, verliert der Weltcup an Wertigkeit. Das ist nicht der richtige Ort für solche Sachen", empfahl Reichelt dem Sponsor der US-Amerikanerin, besser ein Einladungsrennen zu starten. "Dann wird man sehen, welche Herren antreten." Zudem sei Vonn zuletzt gar nicht die Beste gewesen, betonte Reichelt. "Da müsste man Ilka Stuhec den Vortritt lassen."

Schützenhilfe von Svindal
Die 33-jährige Vonn bemüht sich schon seit Jahren um ein Startrecht bei den Herren in Kanada. Bei der jüngsten Herbstsitzung des internationalen Skiverbandes hat der US-Verband erstmals auch einen offiziellen Antrag eingebracht, über den im kommenden Frühjahr abgestimmt werden soll.

Vielen im Männer-Zirkus ist diese Idee ein Dorn im Auge, Schützenhilfe bekam Lindsey aber jüngst von Svindal. "Lasst Vonn doch bei uns fahren. Das wäre sicherlich eine tolle Show", ergriff der Norweger Partei.

Puelacher von "Theater" genervt
ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher hatte sich kürzlich ablehnend geäußert. "Das ganze Theater gibt es nur, weil Frau Vonn unbedingt und nur bei einem bestimmten Rennen gegen die Herren fahren will. Warum tritt sie nicht in Beaver Creek, Kitzbühel oder Gröden an?", fragte Puelacher.

Waldner will keine Verantwortung tragen müssen
Herren-Renndirektor Markus Waldner geht es etwas entspannter an. "Aber wenn sie in der ersten Kompression auf die Schnauze fällt, möchte ich keine Verantwortung tragen müssen", warnte der Südtiroler und verwies auch auf sportliche Aspekte. "Wie reagieren andere Top-Abfahrerinnen und ist das fair, nur weil sich ... Vonn exklusiv ins Rampenlicht setzen will?"

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(Bild: KMM)



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