War es für China?

Seiten gewechselt: Virenjäger hackten Siemens-Netz

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28.11.2017 10:43

Das US-Justizministerium hat Anklage gegen drei chinesische Cybersicherheits-Experten erhoben, die auch Netzwerke des deutschen Konzerns Siemens gehackt haben sollen. Im Jahr 2014 sollen sie große Datenmengen der Energie-, Technologie-und Transportsparte von Siemens gestohlen haben, wie das Ministerium in Washington erklärte.

Die Männer werden unter anderem des Computerbetrugs, des Identitätsdiebstahls und des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen beschuldigt. Sie sollen 2011 außerdem den E-Mail-Server der Rating-Agentur Moody's gehackt haben. Dort erhielten sie demnach Zugang zu den Mails eines hochrangigen Volkswirts von Moody's; einen Namen nannte das Ministerium nicht, die Beschreibung könnte aber auf den Chefvolkswirt der Firma, Mark Zandi, passen.

Moody's dementierte oder bestätigte die Angaben nicht und gab an, "eng" mit den Ermittlern zusammengearbeitet zu haben. Auch von der GPS-Technologiefirma Trimble sollen die Verdächtigen 2015 und 2016 Informationen über neue Hardware und Software gestohlen haben.

Chinesische IT-Firma schon länger unter Verdacht
Die drei Männer arbeiten demnach für die chinesische Technologiefirma Boyusec, von der westliche IT-Sicherheitsexperten seit längerem annehmen, dass sie Verbindungen zum chinesischen Staatssicherheitsministerium hat. Aus der Anklageschrift ging nicht hervor, was Boyusec mit den Informationen gemacht haben soll.

2015 hatte der damalige US-Präsident Barack Obama vom chinesischen Machthaber Xi Jinping das Versprechen erhalten, China werde keine weiteren Geschäftsgeheimnisse entwenden. Seitdem sind die Vorkommnisse nach Einschätzung des US-Geheimdienstes stark zurückgegangen, aber nicht verschwunden.

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