Neues Aufreger-Buch

Dönmez: “Politischer Islam gehörte nie zu uns”

Österreich
26.11.2017 09:54

Aufreger-Buch von ÖVP-Mandatar Efgani Dönmez zu Islam, Integration und Asyl. "Es ist kein Widerspruch, Österreicher zu sein und aus einem anderen Land zu stammen oder einer anderen Religion anzugehören. Bei uns haben viele Migranten Möglichkeiten, die sie zu Hause nie hatten", so der türkischstämmige Politiker.

"Krone": Herr Dönmez, was hat Sie dazu bewogen, dieses Buch zu schreiben?
Efgani Dönmez: Eine differenzierte Diskussion ist überfällig. Es muss möglich sein, Probleme ohne plumpes Ausländer-Bashing zu thematisieren, ohne gleich als Nazi abgestempelt zu werden oder wie aus linken Kreisen verharmlosend mit einer haarsträubenden Naivität sich diesem komplexen und emotional besetzten Thema anzunähern.

Welchen Einfluss hat der politische Islam?
Der politische Islam hat nie zu Österreich gehört. Alle bisherigen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft haben es nicht geschafft, einen Islam in Österreich zu etablieren, der frei von Einflüssen aus dem Ausland ist. Es geht um Macht, politischen Einfluss und ethnisch-nationale Befindlichkeiten. Religion wird von manchen Vereinen und Verbänden missbraucht, um die Deutungshoheit über den Islam sowie Einfluss auf die Muslime in Österreich, im Interesse der Politik der Herkunftsländer, zu haben.

Was ist Ihr Kompass für eine gelungene Integration?
Das Zusammenleben kann nur funktionieren, wenn es ein gemeinsames Fundament dafür gibt. Nicht die Herkunft zählt, sondern das Verhalten, dafür ist jeder selber verantwortlich. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Trennung von Staat und Religion sind Werte, die uns unabhängig von unserer Herkunft und Religionszugehörigkeit verbinden.

Martina Münzer, Kronen Zeitung

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