Immer mehr online

Wirbel um Bank-Schließungen in Kärnten

Kärnten
23.11.2017 17:25

Immer mehr Bankkunden nutzen Online-Banking. Vielen bleibt auch gar nichts anderes übrig, denn das Filialnetz wird in Kärnten ständig dünner. Die BKS etwa schließt ihr Haus in Villach-Lind trotz großer Proteste; Bank Austria und Anadi haben ebenfalls abgespeckt. Einzig die Kärntner Sparkasse trotzt diesem Trend.

Der bekannte Villacher Apotheker Alexander Telesko ist sauer: "Die BKS schließt die Filiale in Lind. Das bedeutet, dass 10.000 Menschen in dem Bereich - viele Pensionisten - keine Bank mehr haben!"

Über 1000 Unterschriften wurden bereits gesammelt, ein Termin mit BKS-Chefin Herta Stockbauer steht auch an. Bringen wird er wohl nichts: Die Filiale sei als veraltet und unrentabel eingestuft worden, das Aus mit Jahresende fix: "Wir bieten Kunden dafür Hausbesuche an!" Das Filialnetz der Bank schrumpft in Kärnten damit auf 22.

Auch Bank Austria und Anadi haben in den vergangenen Jahren massiv abgebaut; konzentrieren sich ebenfalls aufs Internet.

Raiffeisen hält derzeit noch bei 150 Filialen. "Im Filialnetz wird der Trend zur Digitalisierung  aber zu Veränderungen führen - über Jahre", meint RLB-Vorstand Peter Gauper.

Insgesamt haben Österreichs Geldinstitute seit 2010 gut 530 Zweigstellen eingespart.

Nur eine Bank expandiert
Einzig die Kärntner Sparkasse überrascht mit positiven Nachrichten. "Wir expandieren", bestätigt Sprecher Philip Heiser. In Villach entstehe in der Maria-Gailer-Straße ein brandneues Haus, das im Juni 2018 als 49. Kärntner Niederlassung und als "Wohlfühloase" nach modernsten Öko-Standards und mit Massagesesseln eröffnet werde.

Heiser: "Die persönliche Kundenbetreuung ist extrem wichtig. Auch das beste Online-Banking allein reicht nicht aus."

von Kerstin Wassermann und Thomas Leitner, "Kärntner Krone"

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